Ich finde auch, dass es sich bei "Ein virtueller Slide" um eine ganz solide Folge handelt.
Zu Beginn, als Maggies virtuelle Realität beginnt, war ich schon genauso skeptisch, weil die ganze Geschichte rund um den Kromagg-Krieg im wahrsten Sinne des Wortes "zu schön, um wahr zu sein" anmutete. Aber spätestens, als die Truppe dann das Labor bereitgestellt bekommt, dachte ich schon, dass man als Zuschauer nun wieder in der "richtigen" Story steckt...
Damit, dass die Autoren diese "Realität-in-der-Realität"-Sache noch eine Stufe weiter treiben, hätte ich allerdings nicht gerechnet. Das hat mich eben insofern überrascht, als dass es für eine Serie aus dieser Zeit schon ziemlich "modern" wirkt. Wenn auch nur im Ansatz, kam mir dabei "Inception" in den Sinn, wo das Ganze ja auf die Spitze getrieben wird. Auch wenn das Thema "virtuelle Realität" schon ziemlich 90er ist
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, hat man in dieser Episode das Beste daraus gemacht.
Vom "Storytelling" her ist die ganze Geschichte recht gut in Szene gesetzt, da lässt sich nicht viel dran aussetzen. Was allerdings die wahre Stärke dieser Folge ist, hat hier im Thread bislang leider noch keiner erwähnt: die Charakterzeichnungen!
Was mir persönlich definitiv am besten gefallen hat, waren die ruhigen Momente, auch wenn sie sich so "nur" in Maggies virtueller Realität abgespielt haben. Wie Maggie und Remmy harmoniert haben, fand ich einfach nur grandios, und ich finde sogar, dass die beiden mindestens genauso gut interagiert haben, wie es damals zwischen Wade und Remmy der Fall war. Außerdem ist mir aufgefallen, dass Remmy wieder stark im Mittelpunkt stand. Es war wieder von seiner Folter durch die Kromaggs die Rede, später kamen sie auch noch auf seine Mutter zu sprechen. Seit der ersten Folge der 4. Staffel ist, wie ich finde, ein sehr starker "Remmy-Fokus" zu verzeichnen, gleiches gilt für Maggie. Da aber beide interessante Figuren sind, finde ich das gar nicht so verkehrt.
Wegen dieser ruhigen Momente, in denen man ein bisschen mehr über die Figuren erfährt und die auch, wie ich finde, oft ein bisschen zu kurz kommen, kann ich diese Episode durchaus zu den stärkeren zählen. Ich würde fast schon soweit gehen zu behaupten, dass die Szene im Labor (auch die mit Quinn und Maggie
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) mit zum Besten gehört, was die gesamte Serie jemals präsentiert hat. Mich hat diese Szene jedenfalls nicht nur beeindruckt, weil sie sich stark auf die Figuren konzentriert, sondern auch, weil sie die Schauspieler wesentlich mehr fordert, als wenn sie nur mal eben durchs Bild rennen müssen.
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