Sponskonaut hat geschrieben: Allerdings muss man auch hier dazusagen, dass der "Otto-Normal-User" in der Regel auch nicht selbst an seinem Tower rumschraubt. Für den ist es dann ziemlich unerheblich, ob er sich einen AiO-Rechner oder einen Tower hinstellt. Und bei Notebooks ist es sowieso dasselbe, denn die kann man genauso gut oder schlecht öffnen wie einen AiO.
Also, ich habe kein Problem damit, Teile am Tower auszuwechseln, aber beim Laptop ist es mir in der Tat (zumindest derzeit) zu kompliziert. Der hat dafür den Vorteil, daß man ihn leicht mitnehmen kann. Deshalb vergleiche ich in dem Punkt eher nicht portable Geräte miteinander.
Also, meine Anforderungen sind, dass das Keyboard flach ist, schon alleine der Ergonomie wegen, dass die Tasten einen gewissen Abstand zueinander haben, weil ich mit meinen Wurstfingern gerne mal zwei erwische, wenn sie so nah beieinander liegen, und dass sie einen leisen "Tastenanschlag" hat.
Gut, mit den Tastenabständen habe ich grundsätzlich keine Probleme, weil meine Finger gut auf jede Taste passen. Da hast du eindeutig einen anderen Bedarf.
Das kann ich allerdings wirklich nicht nachvollziehen! Jetzt müsste man erstmal klären, welche Linux-Distribution du meinst und welche GUI. Wenn ich mir da z.B. Ubuntu mit Gnome-Desktop angucke, dann ist da zur Aqua-Oberfläche fast gar kein Unterschied mehr, wobei Aqua noch ein bisschen klarer strukturiert ist, wenn es z.B. um die Systemeinstellungen geht.
Ich arbeite mit Ubuntu Lucid Lynx und bin insgesamt ziemlich zufrieden damit. Um genau zu sagen, woran es liegt, müßte ich mal gründlich beobachten, wo es beim Mac für mich hakt. Jedenfalls bin ich aber mit Ubuntu auf Anhieb ziemlich gut klargekommen, während mich der Mac am Anfang richtig wahnsinnig gemacht hat. Blind getippt, würde ich sagen, es hatte unter anderem mit der rechten Maustaste zu tun, die man ja beim Mac erstmal einstellen muß, damit sie ein Menü anzeigt - und das habe ich erst per Zufall hier von dir erfahren (nochmal besten Dank!). Bei Ubuntu ging das ohne Extraeinstellungen sofort.
Ich glaube, du hast ein SUSE oder ein Ubuntu noch nicht auf vielen Systemen versucht zu installieren, oder? Auch wenn die Hardware-Unterstützung wesentlich besser geworden ist, hängt es an dieser immer noch gewaltig, besonders bei Notebooks. Da kommt es bisweilen vor, dass Komponenten wie W-Lan-Modul oder Netzwerkanschluss nicht richtig erkannt werden oder man gar die native Auflösung eines Monitors nutzen kann. Letzteres hatte ich bei meinem ASUS-Monitor, der nicht gerade eine exotische native Auflösung hatte. Plant man also wirklich, eine Linux-Distribution zu nutzen, muss man schon sehr darauf achten, dass man Hardware besitzt, die problemlos unterstützt wird. Das ist nun mal eine Sache, mit der man sich beschäftigen muss, wenn man solch ein offenes System nutzt. Leider tut sogar die "Fachpresse" ihr Bestes, um Linux immer wieder als das Allheilmittel für Windows-Probleme anzupreisen. Da ich schon in vielen PC-Foren aktiv war, weiß ich, wie hoch die Quote der User ist, die reumütig zu Windows zurückkehren, wenn es mit einer Linux-Distri nicht wirklich geklappt hat. Genau aus diesem Grund bin ich vorsichtig damit geworden, überhaupt alternative Betriebssystem zu empfehlen.
Ja, über diese Probleme habe ich einiges gelesen. Aber ich habe mit meinen Geräten (Ubuntu Lucid Lynx derzeit auf zwei Laptops und einem Netbook installiert) noch keine größeren Probleme bei der Hardware-Unterstützung gehabt. Mag schon sein, daß einem solche Erfahrungen die Sache ganz schön verleiden können. Meiner Ansicht nach ist es auch nicht für jeden möglich, nur mit Linux zu arbeiten. Aber wenn man keinen Spezialbedarf hat (also nur Texte ohne Sonderzeichen/Formeln schreiben, im Web surfen, E-Mails abrufen und dergleichen Dinge tun will), müßte es eigentlich gut ausreichen, und dann muß man nicht mal das Geld für Windows ausgeben. Bei den Beträgen, die man sparen kann, wenn man weder eine tolle Grafikkarte noch Unmengen Speicherplatz noch einen Top-Prozessor noch Windows braucht, lohnt es sich m.E. schon, sich vorher mal beraten zu lassen, welches Gerät einerseits dem eigenen Bedarf entspricht und sich andererseits mit Ubuntu verträgt.
Sorry, aber was heißt denn "verführt"? Das gilt dann aber für so ziemlich alles, was da draußen beworben und verkauft wird, oder? Da könnte man genauso gut die ganzen Elektromärkte anprangern, die nur noch wahre Leistungsboliden im Sortiment haben. Aber du wirst sicherlich keinen Verkäufer finden, der einem Kunden ein solches Gerät ausredet, weil es für ihn eigentlich überdimensioniert ist - und das sind für den Otto-Normal-User eigentlich alle Geräte, die man heute so bekommt.
Nur weil das so ist, muß man es noch lange nicht mögen, oder? Abgesehen davon "zieht" das Konzept eines geschlossenen Systems mit einer ganzen Produktfamilie ja doch mehr als einfache Werbung für ein überdimensioniertes Gerät. Wie gesagt: Mich nervt das. Die Strategie ist offenbar erfolgreich und selbstverständlich zulässig, aber mir gefällt sie nicht. Und ich nehme mir schon die Freiheit, das auch zu sagen und daraus Konsequenzen für meine Kaufentscheidungen zu ziehen. Natürlich ärgert es mich auch grundsätzlich, wenn jemand versucht, mir etwas anzudrehen, was ich nicht brauche, nur damit ich mehr Geld ausgebe. Deshalb gehe ich nie unvorbereitet Geräte kaufen. ;]
Ehrlich gesagt, verstehe ich nicht, inwiefern die übliche Situation in Handel und Werbung (bei der man mit gutem Recht fragen kann, ob sie zwingend so sein muß und ob man nicht auch von einem Verkäufer wirkliche Beratung sollte erwarten dürfen) ein Argument dagegen sein soll, daß man sich diese Art von Gedanken macht und sie auch äußert. Und um Mißverständnissen vorzubeugen: Selbstverständlich sind nicht in erster Linie die Verkäufer schuld, denn die tun ja wahrscheinlich nur, was ihre Vorgesetzten von ihnen erwarten.
Und noch mehr ärgert es mich (damit meine ich jetzt nicht dich), wenn die Nutzung von Apple-Produkten so sehr aufs Korn genommen wird, dass es in einem sinnlosen Bashing endet, das niemandem hilft.
Ich mache das nämlich auch nicht, weil ich einfach dankbar für die Vielfalt bin, die in der PC-Welt so herrscht. Es kann ja nur von Vorteil sein, wenn es für verschiedene Anforderungen auch die entsprechenden Möglichkeiten gibt. Deswegen wäre ich auch der Letzte, der ein Windows, Linux oder Macintosh-System schlechtredet, da alle irgendwo ihre Daseinsberechtigung haben.
Ich glaube, darauf können wir uns grundsätzlich einigen. Vielfältige Möglichkeiten, zwischen denen man auswählen kann, sind zunächst einmal etwas Gutes. Deswegen meine ich ja auch, daß man genau überlegen sollte, was man wirklich braucht, was man nur gerne hätte, aber nur bis zu einem bestimmten Preis, und worauf man problemlos verzichten kann. Momentan frage ich mich, ob wir diese Diskussion womöglich nur führen, weil du gegen "Mac-Bashing" sensibilisiert bist und ich gegen einen "Mac-Hype", wobei womöglich beides auf Wahrnehmungen von Ausschnitten der Realität zurückgeht, die dem jeweils anderen noch nicht so stark ins Auge gefallen sind. Ich kenne zum Beispiel niemanden, der Apple-Produkte grundsätzlich schlechtredet, nehme aber im Gefolge des iPhones eine Mac-Euphorie wahr, die ich auch nicht gerechtfertigt finde.
Die Begriffe "komfortabel" und "Word" würde ich nie in einen Satz packen. ;]
Als "Immer-schon-Word-Nutzerin" möchte ich das auch nicht als eine grundsätzliche Aussage verstanden wissen :!: , sondern ich habe das sehr eingeschränkt auf die Möglichkeit bezogen, Sonderzeichen auf frei wählbare Tastenkombinationen zu legen. Daß Word eine Menge nerviger Eigenarten hat und gelegentlich auch seine Macken, ist mir nur allzu gut bekannt. Deshalb habe ich ja auch nach einer anderen Lösung gesucht, aber eben leider keine gefunden. Denn der genannte Komfort ist für meine tägliche Arbeit nun mal essentiell wichtig.
Ich nutze Microsofts "Office for Mac" zwar auch, aber auch nur deswegen, weil sich meine Frau bestens mit MS-Office auskennt und mir damit helfen kann, und weil es nun mal die größte Kompatibilität bietet - was aber auch nur daran liegt, dass Microsoft künstlich ein Monopol erschaffen hat - womit wir wieder beim Thema Wirtschaft und "fragwürdigen" Methoden wären. Zu dem Thema empfehle ich mal "Die Silicon Valley Story"!
Oh, falls das mißverständlich war: Ich bin keineswegs der Meinung, daß Microsoft eine "weiße Weste" hat, was die Vermarktungsmethoden angeht! Im Prinzip ärgert mich auch, wieviel Geld einem für Windows und das Office-Paket aus der Tasche gezogen wird.
![Wut [fire]](./images/smilies/052_wut.gif)
Nur ist für mich Linux (Ubuntu) allein (noch?) nicht ausreichend und ein Windowsrechner, auf dem ich es parallel installieren kann, eben günstiger in der Anschaffung als ein Mac und außerdem als Tower zu haben, an dem ich Teile austauschen kann. Aber wenn Linux mal soweit ist, daß ich darauf alles machen kann, was ich brauche, boykottiere ich Microsoft gern umgehend! Prinzipiell wäre ich auch bereit, für eine Linux-Distribution zu bezahlen, sofern ich sie als vollwertige Lösung einsetzen könnte.
Was ich für meine Schreiberei immer noch unter Word vermisse, ist die einfache Möglichkeit, statt der normalen Anführungszeichen die französischen Guillemets verwenden zu können. Das heißt, mit Shift+2 das öffnende und mit derselben Tastenkombination das schließende setzen zu können. Bei OpenOffice kann man das einstellen, bei meinem Schreibprogramm "Scrivener", das ich unter OS X verwende und fürs kreative Schreiben ohnehin die bessere Alternative ist, kann man das über das System selbst konfigurieren. Unter Word muss man entweder auf zwei verschiedene Shortcuts ausweichen oder im Nachhinein die Zeichen ersetzen.
Dann kannst du dir vorstellen, wie nervig es für mich ist, die Sonderzeichen nicht auf "meine" Tastenkombinationen legen zu können. Da reden wir nämlich nicht von zwei Zeichen mit getrennten Shortcuts, sondern von einem fast kompletten Alphabet, das ich in praktisch allen Namen und noch verschiedenen anderen Wörtern im Text brauche, also ständig. ;]
Richtig. Deswegen empfehle ich auch nicht jedem gleich einen Mac, sondern meistens eher ein "Windows-Gerät", weil es den meisten Usern ausreicht.
Ich glaube mittlerweile, wir haben gar keinen wirklichen Dissens (s. weiter o.).
Das kann und will ich nicht beurteilen, auch wenn ich mit vielen Mac-Usern in Kontakt stehe, da ich erst heute in meinem "Stamm-Mac-Forum" zum Supermoderator ernannt wurde. ;] Ob die Leute tatsächlich so "grundsätzlich" überzeugt sind, kann nicht mal ich behaupten. Man muss aber auch dazusagen, dass die meisten Neu-Mac-User erst durch iOS zum Mac gelangt sind und in der Regel zufrieden sind, weil sie eben die vielen Funktionen, die sie unter dem mobilen System zu schätzen gelernt haben, nun auch auf dem Desktop nutzen möchten.
Na ja, das war auch wieder keine wissenschaftlich überprüfte Aussage von mir, sondern ein Eindruck, der bei mir entstanden ist. Hat vielleicht wirklich mit dem Umfeld zu tun, daß ich das Gefühl habe, es gibt zur Zeit eine richtige Apple-Euphorie. Und die scheint mir eben genauso wenig angebracht wie Apple-Bashing, das dir ja offenbar schon begegnet ist. Ganz grundsätzlich denken aber schon viele Menschen, was nichts koste, sei auch nichts wert (halte ich für einen Denkfehler, auch wenn es manchmal zutrifft). Damit ist sicher jeder schon mal konfrontiert worden. Und der Umkehrschluß, daß Dinge, die viel kosten, auch mehr wert seien, liegt dann recht nahe. Aber auch das sind wieder nur Eindrücke. Könnte mir allerdings vorstellen, daß es zu dem (allgemeinen) Thema sogar eine soziologische Studie gibt.
Ich will dir ja nicht zu nahe treten, aber was sich für wen "lohnt" und für wen nicht, solltest du den Leuten mal selbst überlassen und nicht deine subjektive Wahrnehmung als allgemeingültig hinstellen. Ich glaube sowieso, dass du scheinbar zu sehr das Klischee vom verblendeten Apple-Jünger im Kopf hast, der blind alles kauft, auf dem ein angebissener Apfel zu sehen ist. Ich habe mich mal mit einem Bekannten unterhalten, der hier im örtlichen Apple Store arbeitet, und der meinte auch, dass die Leute in der Regel schon sehr genau wissen, was sie wollen und vorher abwägen. Von daher kann ich deine Vermutung nicht bestätigen.
Mir scheint, das hast du in den falschen Hals bekommen:
Erstens entscheidet sowieso jeder selber, wofür er sein Geld ausgibt. Die Äußerung einer Ansicht, Überlegung oder Einschätzung beschneidet dieses Recht nicht, egal, von wem sie kommt - schon gar nicht, wenn sie nicht an prominenter Stelle getätigt wird. Wenn ich losginge und Leute auf der Straße vor dem Apple-Store abfinge, um sie mit vorgehaltener Pistole daran zu hindern, einen Mac zu kaufen, weil ich zu der Ansicht gelangt wäre, daß es sich für diese Personen nicht lohne, dann hättest du recht mit der Kritik, ich würde es den Leuten nicht selbst überlassen, was sie kaufen wollen. Wenn ich aber lediglich eine Überlegung und eine daraus folgende Einschätzung mitteile, ist das nicht der Fall. Warum sollte ich das also hier nicht tun?
Zweitens handelt es sich aber bei meiner Überlegung nicht um eine subjektive Wahrnehmung, sondern um eine Abwägung, die sich durchaus auf einer grundsätzlichen Ebene abspielt, nämlich: Wann lohnt es sich grundsätzlich, ein teureres Produkt zu kaufen, wenn auch günstigere zur Verfügung stehen? Dann, wenn der Käufer genau das benötigt oder unbedingt haben will, wofür er mehr bezahlt. Ob das bei bestimmten Personen, die einen Mac kaufen, der Fall ist oder nicht, ist damit noch nicht gesagt. Und natürlich darf auch jeder ein Produkt kaufen, dessen Kauf sich gemäß dieser grundsätzlichen Überlegung für ihn nicht lohnt. Kann ja sein, es ist ihm einfach egal, wieviel Geld er ausgibt, weil er genug davon hat. Wenn es sich dabei um eine Person handelt, die mit einem günstigeren Produkt genauso gut bedient gewesen wäre und die das, was das teurere Produkt teurer macht, auch nicht unbedingt haben wollte, dann lohnt es sich für diese Person nicht, daß sie mehr Geld ausgegeben hat. Aber das muß sie nicht daran hindern, es trotzdem zu tun. Denn Menschen tun nicht nur Dinge, die sich (materiell oder emotional oder zeit-/arbeitsökonomisch) lohnen. Und natürlich gibt es nicht nur materielle Kriterien dafür, wann sich eine Ausgabe lohnt. Davon bleibt aber die grundsätzliche Gültigkeit der Überlegung unberührt, daß sich eine höhere Ausgabe nur dann lohnt, wenn der dafür gebotene Mehrwert auch benötigt wird oder gewünscht ist.
Drittens habe ich gar kein besonderes Klischee im Kopf, weil ich speziell mit Blick auf Computer eher pragmatisch als dogmatisch denke und mich deshalb mit den anscheinend verbreiteten Klischees nicht beschäftigt habe. Was ich hier schreibe, stützt sich auf Eindrücke aus meinem näheren Umfeld, wo ich mit manchen Menschen enger in Berührung komme und eine relativ große Anzahl anderer Menschen von weitem beobachte. Das ist der Weg, auf dem Eindrücke üblicherweise entstehen. Selbstverständlich sind das keine breit erhobenen und kritisch analysierten wissenschaftlichen Daten. Das habe ich auch nirgends behauptet. Was ich also beobachte, sind Korrelationen z.B. zwischen der Einführung des iPhones und dem sichtbaren Anwachsen der Anzahl an MacBooks in einem finanziell nicht allzu gut ausgestatteten Bevölkerungssegment. Solche Korrelationen legen bestimmte Schlüsse nahe. Die müssen nicht zwingend richtig sein, aber dazu diskutiert man ja miteinander. Insofern ist es für mich durchaus interessant, den Eindruck deines Bekannten aus dem Apple-Store zur Kenntnis zu nehmen, denn dadurch erweitert sich natürlich das Fundament der mir verfügbaren Eindrücke. Kann also sein, daß das, was ich beobachte, nicht flächendeckend zutrifft oder das meine Schlüsse nicht so oft zutreffen, wie ich meine. Aber mit Klischees hat das nichts zu tun.
Leider muß ich jetzt aber aufhören, hier Romane zu schreiben, so interessant ich die Diskussion finde. Falls ich also demnächst nicht mehr antworte: Das liegt nur daran, daß ich mich in den nächsten Tagen wieder intensiver um die Arbeit kümmern muß. Also keine falschen Schlüsse ziehen!

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