Ich habe auch letzten Dienstag wieder brav "eingeschaltet" und mir die neue Episode "Kevin's Good Story" angeschaut. Ist mittlerweile die 5. Folge, und ich habe nach wie vor Spaß an der Serie.
In den Kritiken scheint die Serie ja nicht allzu gut weggekommen zu sein, aber ich kann die negativen Stimmen nur teilweise nachvollziehen. Ich glaube eher, dass viele ein zweites KOQ erwartet haben. Aber dass man das kaum hinkriegt, sollte jedem klar sein.
Was ich ein bisschen gewöhnungsbedürftig finde, ist das Setting. Das Ganze wurde auch in der Mediapost-Kritik angesprochen:
But this show’s run-of-the-mill “family” setup is just one of its many problems. Here’s a first: In my entire history of reviewing TV shows, going back 20-25 years, I don’t remember ever complaining about a show’s set or even mentioning it. But the place where most of the premiere episode of “Kevin Can Wait” takes place -- the interior of the Gable home -- is so noticeably ludicrous in the way it is laid out that you never for one moment believe it is someone’s real house.
Granted, many house and apartment interiors seen in TV comedies are unrealistic on some level. But none that I can remember were ever as blatantly farfetched as this one. This house interior is so wrong that it actually becomes a distraction.
Quelle: Mediapost-Artikel
Auch wenn ich dem Review in den anderen Punkten widersprechen muss, ist hier was Wahres dran: Das Haus kam mir von Beginn an auch ein bisschen merkwürdig vor. Und vor allem finde ich es irgendwie "ungemütlich". Es wirkt für mich zu gewollt, im Gegensatz zu den anderen Settings wie z.B. in
"Immer wieder Jim" oder eben
"King of Queens". Bei Letzteren hat man eher das Gefühl, dass die Protagonisten auch wirklich dort leben. Alles ist liebevoller und authentischer eingerichtet.
Allerdings muss man an dieser Stelle auch auf den "Stil" der Serie hinweisen. Es gibt ja Sitcoms, die sich durchaus in ihrer Machart stark unterscheiden. Teilweise sind die Unterschiede eklatant, teilweise sind es eher Nuancen. Die meisten Sitcoms, die man so kennt, spielen sich meistens in einem festen Studio-Setting ab. Das sind auch die, die mir persönlich am besten gefallen. Ich finde, da ist man einfach näher an den Figuren dran, erlebt sie in ihrem unmittelbaren Umfeld. Dann wiederum gibt es Sitcoms, die von diesem Studio-Konzept komplett abweichen. "Sex and the City" wäre da so ein Beispiel: viele Außenaufnahmen und auch wesentlich mehr Kameraeinstellung, was eben auch der Tatsache geschuldet ist, dass man nicht in einem engen Studio filmt - da gelten dann kameramäßig andere Gesetze. Nun ja, und dann gibt es noch Sitcoms, die beides irgendwie miteinander vermischen. "Kevin can wait" ist so ein "Hybrid". Da hat man zum einen das normale Studio-Setting, sieht aber auch viele Szenen, die draußen gefilmt wurden. Ich denke, dass das auch so ein kleines Problem ist, zumindest im Fall dieser Serie.
Aber wie gesagt, ich habe trotzdem viel Spaß an dieser Sitcom, obwohl ich glaube, dass sie vermutlich (und leider) nicht auf allzu viele Staffeln kommen wird.
![Hmm... [hmm]](./images/smilies/076_hmm.gif)