Trailer (deutsch):Sechs Menschen erwachen auf einem Raumschiff, aber haben keine Ahnung, wer sie sind. Sie werden dann von einem Androiden und später von einem anderen Schiff angegriffen. Nach ihrer erfolgreichen Flucht, kommen sie am Bestimmungsort des Raumschiffs an: eine Kolonie auf einem Planeten, welche auf eine im Schiff gelagerte Waffenlieferung wartet. Aus entschlüsselten Dateien des Schiffs erfahren die sechs Ahnungslosen, dass fünf von ihnen Mörder sind und sie nicht, wie sie dachten, den Menschen der Kolonie helfen, sondern diese töten sollen.
derzeitige parallele Ausstrahlung: auf SyFy Deutschland und auf dem kanadischen Sender Space
1. Staffel: 13 Folgen
2. Staffel scheint auch schon fix zu sein, die Produzenten sprechen davon.
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"Dark Matter" wird von den Stargate Machern produziert. Wie Produzent Mallozzi in einem Interview sagte, soll es das beste aus den Stargate Serien vereinen, da bei Stargate: Universe die Kritik laut war, dass die Serie zu wenig Humor hatte (im Gegensatz zu den Serienvorgängern), will man hier auch wieder mit mehr Humor punkten. Ob das gelungen ist, dazu gleich mehr.
"Dark Matter" wurde nach der Vorlage eines Comics realisiert. Der Dark Matter Comic erschien 2012 von den Stargate Produzenten Joseph Mallozzi und Paul Mullie, die Idee dazu hatten Sie aber bereits 2008. Die ersten drei Folgen der Serie basieren auf dem Comic, danach geht die Serie neue Wege, so Mallozzi.
Liest man die Kurzbeschreibung der Handlung, scheint das ja eine interessante Story zu sein, oder könnte es sein und man möge meinen die Serie sei eine geheime "Fortsetzung" von SGU (ich habs gehofft). Denn "Dark Matter" beginnt mit dem Erwachen verschiedener Personen aus den Stasiskapseln, SGU endete damit, dass die Crew (bis auf Eli) sich in die Stasis begeben mussten. Übrigens war diese "Korellation" ein reiner Zufall, wie Mallozzi erklärte, da die Idee dazu bereits 2008 vorhanden war. SGU endete 2011.
Nachdem nach und nach die Protagonisten aus ihren Stasiskammern steigen, gibt es noch mehr SGU Vertrautes. Ein paar kleine Töne, die wenn man genauer hinhört 1:1 übernommen wurde, sowie durchaus eine ähnliche Atmosphäre, ähnliches Design, sowohl Innen als auch außerhalb des Schiffes, auch ein "FTL Drive" darf nicht fehlen, also kein Wunder, dass wir es hier mit denselben Produzenten zu tun haben.
Aber, und jetzt das große Aber, vielleicht waren die Anfangsminuten die besten der ganzen Serie? Oha, vielleicht übertreib ich, aber vielleicht auch nicht. Nun denn, ich bleibe erstmal bei den Sets und Effekten:
Vielleicht haben Sie ja nur ein Sparbudget zur Verfügung? Im Vergleich zu SGU sehen wir eher billige Sets, vorallem auch außerhalb des Schiffes, auf einer Raumstation, da ist man schon mal ein bisschen in die 90er Jahre zurückversetzt, teilweise billige Aufbauten, wie es da und dort auch bei Sliders der Fall war. Also, dass muss ja nichts schlechtes sein, wie wir wissen, wenn alles andere gut ist. Aber wenn die Autoren auch versagen, gehts in die Hose.
Bei den "Special Effects" hinken sie ebenfalls SGU hinterher, mehr ist dazu auch nicht mehr zu sagen.
Die Story und die Charaktere/Schauspieler:
Ja, die Story, gibts eine? Das habe ich mich bei den bisherigen sieben Folgen oft gefragt. Weder der Storyarc über die gesamte Serie, noch die Einzelepisode funktioniert richtig. Es ist ja grundsätzlich interessant, dass hier verschiedene Verbrecher auf der Suche nach sich selbst sind, zwischem dem Konflikt mit dem was sie einst waren (aber sich nicht erinnern können) und dem was sie heute tun oder sind (gut oder doch böse)...Und natürlich die Fragen "warum?" wurden ihre Gedächtnisse ausgelöscht und wer ist dafür verantwortlich...
Aber die Umsetzung ist eine lieblose und eher schwache Angelegenheit. Die Erforschung und das näher kennenlernen der Charaktere geht eher schlecht als recht. Dabei sind nichtmal die Schauspieler schuld, ganz und garnicht, sondern alleine die Autoren. Es gab bis jetzt nur wenige Momente in denen die Darsteller ihr Potenzial aufblitzen ließen.
Eine Ausnahme und Lichtblick ist hierbei die Androidin an Bord. Mit Witz, Selbstironie und Charme hält sie das Raumschiff "über Wasser". Der Humor kommt bei den anderen Protagonisten auch nicht so an, der der für die Sidekicks sorgen soll, versucht sein bestes, aber da geht noch viel mehr.
Schwache Episodenstories, mit Zombis (leider unfreiweillig witzig), billige Bars, Casinos auf "Raumstationen", teils seichte Unterhaltung, teils billige 08/15 "Scifi", s.e.x, viele Waffen, viel bumbum, blablaba, usw...dann noch Tische wo stinknormale Heimcomputermonitore mit Tastaturen stehen mit "galaktischen Internet-TV Anschluss" für die Nachrichten der Galaxie....Die Serie spielt in irgendeiner bevölkerten Galaxie (Milchstraße?), mit einer gemeinsamen Regierung, dass noch ziemlich undurchsichtig ist. Von einer Erde war noch nie die Rede.
Identifikation:
Da tue ich mir auch sehr schwer. Weder mit den Protagonisten kann man sich identifizieren, noch mit der Umgebung. Wo spielt das jetzt? Irgendwo in einer fernen Galaxie?
Viele "sinnlose" Minuten die da durchlaufen, SCHADE um die (Dreh-)Zeit, SCHADE um die Schauspieler, um die Story ist mir aber mittlerweile nicht mehr leid. Das Budget hätte man in eine SGU oder SG1 Fortsetzung stecken sollen, aber da Roland Emmerich einen Kinoreboot plant, dürfen die vermutlich garnichts mehr drehen, was mit Stargate zu tun hat, auch wenn sie wollten, so erhoffte ich mir eine heimliche SGU "Fortsetzung", die zwar nicht im Serienuniversum von Stargate spielt, aber das Mysterium um das Universum weitererzählt, wie es auch SGU zum Schluss tat (Hintergrundsignal), denn der Titel "Dark Matter" (Dunkle Materie) ließ darauf schließen. Aber naja, das wurde nichts.
Insgesamt also schwach, schwächer am schwächsten und die Schauspieler haben nichtmal schuld daran.
Und das Häppchen zum Schluss:
Zum Titel "Dark Matter": Als ich die Story noch nicht kannte, freute ich mich auf die Serie. Endlich wieder eine Sc-Fi Serie die im Weltraum spielt. Endlich mal eine Serie wo es vielleicht um die mysteriöse dunkle Materie geht? Auch wenn es doppeldeutig gemeint war, hätte man das doch in der Story miteinfließen können, zB dass die Auswirkungen auf die Crew durch die mysteriöse dunkle Materie verursacht wird, oder so ähnlich. Das hätte ich mir gedacht oder erwartet. ABER, NIX DAVON, wenn man schon so einen Titel wählt, kann oder sollte (ich würde es jedenfalls so machen) auch das mysteriöse Dark Matter eine Rolle spielen.
Jetzt hat wohl "Dark Matter" wohl nur so eine Bedeutung, dass sich die Protagonisten, dieser "dunklen Sache" stellen müssen, ihre dunklen vergessenen Vergangenheit, usw... Ja eh klar, keine schlechte Idee, aber ich hätte das ganze noch weitergedacht, bezweifle, dass in diese Richtung noch was kommt.
Leider mal eine vernichtende Kritik von mir Bis jetzt habe ich 7 Episoden gesehen, von gesamt 13 in dieser ersten Staffel, ich bezweifle, dass es da noch groß eine Trendwende gibt. Interesse habe ich kaum mehr, eigentlich seit Anfang nicht wirklich, aber da die Serie von den Machern von Stargate produziert wird, hoffte oder hoffe ich immer noch auf Besserung und bleibe einfach gezwungerner Maßen dran.
Was die Kritiken im Netz angeht, so bin ich nicht der einzige, der "Dark Matter" schlechte Noten austeilt.
Bis jetzt habe ich von 5 möglichen "Sterngeeks" leider keine zu vergeben. Hehe
Die "Null" bekommt die Serie deshalb, weil sie von erfahren Produzenten und Autoren gemacht wird, die ja wüssten wie es gehen würde.
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Ich hoffe, dass nach langer Zeit eine längere Kritik von mir zu einer Serie Anklang findet