2012 // Revolution

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Re: 2012 // Revolution

Beitrag von Sponskonaut »

Alexslider hat geschrieben:Bleib dran!
Ich werde das mal berherzigen, und Elizabeth Mitchell zuliebe wollte ich das sowieso tun... [zwinker]
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Re: 2012 // Revolution

Beitrag von Sponskonaut »

Wir sind mittlerweile bei der 7. oder 8. Folge angelangt, aber ich muss gestehen, dass mich die Serie nach wie vor noch nicht richtig gepackt hat.

Ich kann mir nicht helfen, aber das liegt (sofern ich mich da richtig einschätze) vermutlich an den ganzen Charakteren, zu denen ich irgendwie keinen Zugang finde. Das, was in "Lost" so grandios funktioniert hat, nämlich die Figuren in den Flashbacks genauer zu beleuchten und sie zu charakterisieren, verpufft in "Revolution" irgendwie. Für mich bleiben die einzelnen Figuren zu blass und klischeehaft.

Das beste Beispiel ist da wohl dieser Captain Neville. Bei ihm war mir von Anfang an klar, dass er im früheren Leben so ein Typ gewesen sein musste, der...

[spoiler]... sich nicht durchsetzen kann.[/spoiler]

Um dann nach dem Blackout natürlich ein komplett entgegengesetzter Charakter zu werden. Wenn ich da beispielsweise an John Locke aus "Lost" denke und wie diese Figur so grandios gezeichnet wurde, dann liegen dazwischen wirklich Welten.

Was die Charakterzeichnungen angeht, muss man "Revolution" auch anlasten, dass es das Drehbuch nicht wirklich schafft, Figuren zu entwerfen, mit denen man als Zuschauer auf Anhieb sympathisieren kann. Jedenfalls geht es mir so. Ein weiteres Indiz dafür, dass genau das nicht so richtig funktioniert, ist für mich persönlich die Tatsache, dass ich mir kaum einen der Namen merken kann - und ich habe wirklich ein sehr gutes Namengedächtnis! Aber wie gesagt, von den Figuren bleibt einfach nicht viel hängen.

Was die Story angeht, kommt erschwerend hinzu, dass diese mich auch noch nicht gepackt hat. Die Neugier zu wissen, wie es in der nächsten Episode weitergeht - was ja genau die Stärke eines guten Serials sein sollte -, hat bei mir auch noch nicht eingesetzt. Dafür wird die ganze Geschichte um den Blackout nicht spannend genug erzählt.

Nun denn, das soll jetzt zwar noch noch lange nicht mein Abschluss-Fazit gewesen sein, und ich werde die Serie bestimmt auch noch ein bisschen weitergucken, aber ob sie sich zu einem mener diesjährigen HIghlights entwickeln kann, wage ich doch mal stark zu bezweifeln. Aber ich will ihr auf jeden Fall noch eine Chance geben. [zwinker]
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Re: 2012 // Revolution

Beitrag von Sponskonaut »

So, mit der 1. Staffel sind wir jetzt durch. Zeit also, mal ein kleines Fazit zu ziehen... [zwinker]
Alexslider hat geschrieben:Die Serie wird noch defininitv noch interessanter.
Du hattest in der Tat recht, die Serie wurde wirklich noch interessanter, besonders so im letzten Drittel der Staffel, als die Geschichte rund um den Blackout weiter vorangetrieben wurde. Allerdings muss ich sagen, dass mich die gesamte Story bislang immer noch nicht vom Hocker gerissen hat. Irgendwie sind die "Aha-Effekte" gänzlich ausgeblieben - und gerade die finde ich bei einem Serial so verdammt wichtig.

Meinem Empfinden nach, wurde dieser Handlungsstrang in der 1. Staffel einfach nicht mitreißend genug erzählt. Zu sehr wird dieser Aspekt von der "simplen" Kriegsgeschichte - und prinzipiell ist Revolution auch "nur" ein modernes Kriegs-Epos - dominiert.

Dazu hatte ich noch den Eindruck, als wolle die Geschichte im Ansatz fast schon sowas wie eine "Charakterstudie" sein, da der Fokus im Großen und Ganzen auf den Figuren liegt. Aber genau das empfinde ich als die große Schwäche der Serie. Zum einen hatte ich bis zum Schluss der Staffel nie das Gefühl, dass es einen richtigen Sympathieträger gäbe, und zum anderen waren die Charakterzeichnungen für meinen Geschmack noch viel zu schemenhaft. Überhaupt hatte ich den Eindruck, dass die Protagonisten durch die Bank viel zu eindimensional angelegt wurden.

Genau das - wenn man jetzt mal den Vergleich zu Lost ziehen will, da ja in beiden Serien JJ Abrams involviert war und man auch in Revolution klar seine Handschrift erkennen kann - hat in Lost eben wesentlich besser funktioniert. Da wirkten die Figuren wesentlich reizvoller und vielschichtiger auf mich.

Mein Fazit zur 1. Staffel ist mal ein solides "Okay", mehr aber auch nicht. Für mich krankt die Serie vor allem an den eindimensionalen Figuren und letztlich auch an dem Drehbuch, dass die Story immer noch nicht richtig in Fahrt bringen will. [hmm]
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Re: 2012 // Revolution

Beitrag von MartyMcFly »

Lohnt es sich bei der Serie einzusteigen und Serienzeit dafür zu investieren? Ich war ja vom Anfang damals wenig begeistert. Ich denke, ich lass es, habe genug andere Serien, vorallem dann im Herbst, zu gucken.
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Re: 2012 // Revolution

Beitrag von Sponskonaut »

MartyMcFly hat geschrieben:Lohnt es sich bei der Serie einzusteigen und Serienzeit dafür zu investieren? Ich war ja vom Anfang damals wenig begeistert.
Also, bei aller Kritik muss ich natürlich auch gestehen, dass es natürlich nicht so ist, dass mich die Serie nicht unterhalten würde. Es ist schon irgendwie "Zug" in der Geschichte, und Spannung ist auch genügend vorhanden, aber irgendwie muss man schon sagen, dass es eben diese Spannung vor allem durch die "Action" (also durch das ganze Kriegsszenario) erzeugt wird - was letztlich auch nichts Schlechtes sein muss. Übrigens sind auch ein paar blutige und brutale Szenen enthalten.

Aber - um womöglich schon mal mein Abschlussfazit vorwegzunehmen - irgendwie hatte ich schon etwas anderes oder "mehr" erwartet. Trotzdem ist die Serie unterhaltsam, und bei gerade mal zwei Staffeln kann man sich das Ganze ruhig mal anschauen. Und wenn ich jetzt so darüber nachdenke, dann muss ich ganz ehrlich sagen, dass ich meine negative Kritik vielleicht doch ein bisschen relativieren muss. [hmm]

Man sollte wahrscheinlich nicht mit der Erwartung herangehen, eine ausgeprochene Sci-Fi/Mystery-Serie zu sehen zu bekommen, sondern ein neuzeitliches "Kriegs-Epos".
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Re: 2012 // Revolution

Beitrag von Sponskonaut »

So, nachdem wir nun die ersten paar Episoden der 2. Staffel hinter uns haben, muss ich meine Meinung zur Serie tatsächlich (sogar weitgehend) revidieren. [yeshappy]

Man kann schon sagen, dass die ganze Story in der 2. Staffel konsequent weitererzählt wird, und wahrscheinlich muss ich auch zugeben, dass ich der 1. Staffel etwas "verschlossen" gegenübergestanden habe, was wohl nicht zuletzt daran liegt, dass es mal wieder meine Frau war, die so darauf gepocht hat, förmlich durch die Serie zu fliegen. Da hatte ich einfach nicht die Möglichkeit, das Ganze erstmal auf mich wirken zu lassen.

Im Nachhinein muss ich tatsächlich sagen, dass die erste Season wohl doch spannender und mitreißender war, als ich es mir eingestehen wollte. MIttlerweile muss ich der Serie sogar attestieren, besser zu sein als "Falling Skies" - eine Serie, die ich bislang als ziemlich gut bezeichnen würde. Dass ich den Vergleich hier heranziehe, liegt vor allem daran, dass die Grundidee schon vergleichbar ist: In beiden Fällen handelt es sich um eine "moderne Kriegsgeschichte", bei "Falling Skies" freilich mit einem wesentlich höheren Sci-Fi-Anteil.

Die Aussage, dass die Serie keine Sympatieträger vorweisen könne, muss ich ebenfalls weitgehend zurückziehen. Sicherlich haben alle Charaktere irgendwelche Leichen im Keller, aber ich kann jetzt auch wirklich nicht behaupten, dass ich mit den Protagonisten nicht mitfiebern würde. Das heißt, mir sind die Figuren wahrlich nicht egal.

Mittlerweile kann ich da guten Gewissens eine Empfehlung aussprechen und tendiere in Ansätzen sogar dazu, "Revolution" auf die Liste meiner diesjährigen Favoriten zu setzen. [yeshappy] Vermutlich habe ich mich von Beginn an nicht genug auf die Serie "eingelassen". [hmm]
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Re: 2012 // Revolution

Beitrag von Alexslider »

Sponskonaut hat geschrieben:Mittlerweile kann ich da guten Gewissens eine Empfehlung aussprechen und tendiere in Ansätzen sogar dazu, "Revolution" auf die Liste meiner diesjährigen Favoriten zu setzen. [yeshappy] Vermutlich habe ich mich von Beginn an nicht genug auf die Serie "eingelassen". [hmm]
Na sag ich doch! Revolution wird im Verlauf der Staffel noch besser. Sympatieträger ist aber eindeutig Aaron Pittman. Der hat der ganzen Serie einen gewissen humorvollen Anstrich gegeben. In Staffel 1 sah ich ihn anfangs als "unbedeutende" Nebenfigur. In Staffel 2 hat dieser Charakter sich dann aber stark weiterentwickelt.
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Re: 2012 // Revolution

Beitrag von Sponskonaut »

Alexslider hat geschrieben:Sympatieträger ist aber eindeutig Aaron Pittman. Der hat der ganzen Serie einen gewissen humorvollen Anstrich gegeben. In Staffel 1 sah ich ihn anfangs als "unbedeutende" Nebenfigur. In Staffel 2 hat dieser Charakter sich dann aber stark weiterentwickelt.
Ja, absolut! Eigentlich mausert sich der Charakter schon im Laufe der 1. Staffel. Aber von Aaron Pittman abgesehen, sind auch immer mal wieder ein paar Gags eingebaut. Aber auch Rachel, Charlie und Miles sind für mich Figuren geworden, mit denen man durchaus sympathisieren und mitfiebern kann.

Was ich ein bisschen zu offensichtlich fand, war, wie man Sebastian "Bes" Monroe...

[spoiler]... kurz vor seiner Hinrichtung...[/spoiler]

... noch sympathischer zeichnen wollte. Das habe ich irgendwie als ein bisschen zu gezwungen wahrgenommen. Die Intention der Drehbuchautoren war da für meinen Geschmack zu offensichtlich. Aber okay, das ist nur ein kleiner Makel, den ich verschmerzen kann. Ansonsten finde ich die Serie mittlerweile ziemlich stark, was ich zu Beginn so nicht erwartet habe. Aber manchmal lohnt es sich eben, sich noch ein wenig mehr Zeit zu geben, in eine Geschichte hinein und zu den Figuren Zugang zu finden. [yeshappy]
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Re: 2012 // Revolution

Beitrag von Sponskonaut »

An dieser Stelle muss ich dann doch Alexslider noch mal Recht geben, als er gesagt hat, die Serie würde später noch besser werden. [yeshappy]

Spätestens mit der 2. Staffel und der ganzen Geschichte...

[spoiler]... um die Nanos...[/spoiler]

... hat "Revolution" noch mal gut am Mystery/Sci-Fi-Anteil geschraubt, was der Serie sichtlich guttut. Das geht sogar soweit, dass eine Episode tatsächlich an Christopher Nolans "Inception" erinnert. Das ist auch genau die Folge, die wir aktuell gesehen haben.

Subjektiv ein bisschen "too much", ist für mich die ganze Story um...

[spoiler]... Monroes Sohn, den er aus Mexiko holt.[/spoiler]

Die gesamte Geschichte um den Kerl ist mir schlicht zuviel des Guten, ich kann es irgendwie nur schwer beschreiben. Die Figur an sich fand ich schon zu klischeehaft, wobei hierbei reizvoll ist, dass sich der Charakter Monroe merklich weiterentwickelt. Wobei ich mir sicher bin, dass man diese Entwicklung auch anders hätte vorantreiben können.

Dass Aaron Pittmann fast schon der Dreh- und Angelpunkt in der ganzen Geschichte geworden ist, gefällt mir hingegen sehr gut. Ich hoffe ja inständig, dass alles, was um diese Figur herum aufgebaut wurde, nicht irgendwie am Ende verpufft, weil die Serie abgesetzt wurde.
Zuletzt geändert von Sponskonaut am So 8. Mai 2016, 02:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: 2012 // Revolution

Beitrag von Sponskonaut »

So, wir sind jetzt tatsächlich mit Serie durch, und ich kann für mich das Fazit ziehen, dass ich insgesamt doch ganz angetan davon bin, wobei es dann doch den einen oder anderen Wermutstropfen gibt.

Im Großen und Ganzen ist Revolution schon ein ganz interessantes "Neo-Kriegs-Epos" mit recht vielschichtigen Charakteren. Dass es keinen wahren Sympathieträger gab, muss ich zwar revidieren, weil mir dann doch irgendwie alle Protagonisten ans Herz gewachsen waren, aber reizvoll - und sicherlich war das auch eine entscheidende Message der Geschichte - war für mich, dass wirklich alle Figuren in dieser Kriegs-Szenerie irgendwelche Leichen im Keller hatten - was sie letztlich eben so menschlich und authentisch gemacht hat. Dafür muss man die Autoren mal loben.
Dass Aaron Pittmann fast schon der Dreh- und Angelpunkt in der ganzen Geschichte geworden ist, gefällt mir hingegen sehr gut. Ich hoffe ja inständig, dass alles, was um diese Figur herum aufgebaut wurde, nicht irgendwie am Ende verpufft, weil die Serie abgesetzt wurde.
Als ich den Cliffhanger der finalen 2. Staffel gesehen habe, hatte ich letztlich doch den Eindruck, dass obiges der Fall ist, womit wir bei dem schon angesprochenen Wermutstropfen wären. Die ganze "Nanos-Geschichte", die eben den Mystery/Sci-Fi-Aspekt der Serie ausgemacht hat, war am Ende leider doch nicht mehr so entscheidend, weil die Story da endet, wo es in dieser Hinsicht erst richtig interessant geworden wäre. [hmm] Auf der anderen Seite ist das aber auch wieder der Punkt, der dafür sorgt, dass man als Zuschauer das Ganze als abgeschlossen betrachten kann, ohne dass viele Fragen offen geblieben wären. Von daher geht das Ende eigentlich in Ordnung, wie ich finde.

Alles in allem bin ich doch ganz froh darüber, mir die Serie angeschaut zu haben. [yeshappy]
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