Quelle: WinFutureDie Ursachen für die Entwicklung sind vielfältig. Anfangs machte die Filmindustrie vor allem die Filesharing-Angebote verantwortlich, doch es zeigte sich, dass diese Argumentation haltlos ist. Ein wesentlicher Faktor dürfte hingegen sein, dass die Inhalte selbst nicht mehr zünden. Das zeigt sich daran, dass der vielfache Aufguss und das Strecken immer gleicher Grundlagen schlicht nicht mehr wie erwartet funktionieren. Die Schonwiederneuverfilmungs-Fortsetzung "The Amazing Spider-Man 2" wurde ebenso mit schwachen Ergebnissen abgestraft, wie das immer weitere Ausdehnen eines Stoffs in "The Hunger Games: Mockingjay — Part 1".
Hinzu kommt natürlich auch ein sich veränderndes Nutzungsverhalten. Viele potenzielle Kunden haben zuhause über Streaming-Dienste wie Netflix stets Zugang zu fast allem, was sie sich an Filmen wünschen. Hinzu kommt, dass die Bedeutung und Qualität von Serien in den letzten Jahren massiv zugenommen hat. Diese sind bei einer zunehmenden Zahl von Zuschauern inzwischen beliebter als einzelne Filme.
Ich weiß jetzt nicht genau, ob wir das Thema schon mal hatten, frage aber einfach noch mal: Wie sieht es bei Euch aus? Geht Ihr überhaupt noch ins Kino? Wenn ja, wie oft? Würdet Ihr sagen, dass sich an Eurem "Kinogänger-Verhalten" merklich etwas verändert hat?
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Bei mir ist es jedenfalls so, dass ich eigentlich gar nicht mehr ins Kino gehe und prinzipiell auch kaum noch Ambitionen habe, es zu tun. Der letzte Film, den ich im Kino gesehen habe, war "Ted". Aber davor war es auch schon Ewigkeiten her, dass ich mal ins "Lichtspielhaus" gegangen bin - was verschiedene Gründe hat.
Zum einen wäre da schlicht die Tatsache, dass mir der Eintritt zu teuer geworden ist. Rechnet man dann noch eventuelle Spritkosten dazu und den Fakt, dass man dafür bezahlt, den Film ein einziges Mal zu sehen, sind mir das zuviele Kosten. Das Geld spare ich dann doch lieber und kaufe mir dafür die Blu-Ray. Na ja, und mein Heimkino ist technisch ohnehin recht gut ausgestattet.
Zum anderen finde ich es zu Hause einfach viel bequemer: Man kann den Film pausieren, wann man will, hat keine nervigen Sitznachbarn, die einem unter Umständen das Filmerlebnis zunichtemachen. Und überhaupt ist man mit einem Heimkino zeitlich wesentlich flexibler.
Das Nächste wäre, dass ich schon lange nicht mehr scharf darauf bin, einen neuen Film "sofort" zu sehen. Ob ich ihn nun im Kino oder zu Hause schaue, tut der Qualität keinen Abbruch. Dazu kommt noch, dass es eigentlich kaum noch Streifen gibt, die ich wirklich auf der großen Leinwand sehen muss, zumal ich auch noch nie ein sonderlich großer Fan von Blockbustern war.
Alles in allem ist mein Interesse am Kino in den letzten 10 Jahren so gut wie auf "Null" gesackt, aus den oben genannten Gründen, wobei ich so Mitte/Ende der 90er fast jede Woche mit Freunden ins Kino gegangen bin, als die ganzen Multiplex-Kinos ihren Boom erlebt haben. Allerdings habe ich da auch noch besser verdient und war noch nicht so in der Materie drin, was Heimkinos angeht. Aber spätestens dann, als ich mir meinen ersten Breitbild-Fernseher (damals noch eine Röhre, bestellt bei Quelle) gekauft und mit DVDs angefangen habe, bin ich immer weniger ins Kino gegangen und war in meinem Freundeskreis innerhalb kürzester Zeit derjenige, der die größte Sammlung zu Hause hatte.