2014 // Interstellar

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Re: Interstellar: Spielberg plant neuen SciFi Film ala Sliders

Beitrag von Alexslider »

Der Film ist ab heute zu haben: :pfeif
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Re: Interstellar: Spielberg plant neuen SciFi Film ala Sliders

Beitrag von Sponskonaut »

Danke für die Info! [daumen]

Habe mir den Film jetzt besorgt und mir vorgenommen, ihn auf jeden Fall über Ostern zu gucken. Bin schon verdammt gespannt! [yeshappy]
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Re: Interstellar: Spielberg plant neuen SciFi Film ala Sliders

Beitrag von MartyMcFly »

Yes, hab die Blu-ray jetzt auch zuhause. Werde über Ostern oder sonst nächste Woche gucken. Freue mich schon :)
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Re: Interstellar: Spielberg plant neuen SciFi Film ala Sliders

Beitrag von Sponskonaut »

Gestern abend hatte ich mal mit dem Film angefangen, in den ersten paar Minuten dann aber gemerkt, dass ich für so einen langen Film doch nciht in der Stimmung war. Wenn der Streifen wirklich so ein Kracher ist, dann will ich doch lieber in genau der richtigen Stimmung sein, um das Werk auch genießen zu können. [yeshappy]

Deswegen hatte ich dann vorsorgehalber aufgehört und erstmal was anderes geschaut. Aber wie gesagt, ich denke, dass ich mich in den nächsten Tagen mal gemütlich einmummeln und mir den Film zu Gemüte führen werde. [yeshappy]
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2014 // Interstellar

Beitrag von Sponskonaut »

So, gestern abend habe ich mir "Interstellar" endlich mal angesehen und will an dieser Stelle mal, so gut es geht, meine Eindrücke niederschreiben. [zwinker]


  Handlung
Da die Biosphäre der Erde durch die Menschheit derart zu Grunde gerichtet wurde, dass deren Fortbestand gefährdet ist, wird der ehemalige NASA-Astronaut Cooper, der sein Dasein mittlerweile als Farmer fristet, auf eine Weltraum-Mission geschickt, um neue Lebensräume für die Menschen zu erschließen.
Vorab muss ich sagen - und das wissen die Stamm-User hier ja -, dass ich durchaus ein großer Fan von tiefgründiger Science-Fiction bin und vor allem dann großes Gefallen daran finde, wenn die Ketten dieses Genres noch gesprengt werden. Werke wie "Contact" und "Solaris", die sich betont auch im Bereich des Dramas bewegen, nicht allzu leichte Kost sind und den Zuschauer auch mal fordern, gehören definitiv zu meinen Lieblingsfilmen. Ein Fan vom Hollywood-Blockbuster-Kino, bei dem man gar nicht anders kann, als sein Hirn abzuschalten, bin ich eigentlich nie gewesen. Aufgrund dessen war ich auch der Ansicht, dass mich Nolans neuestes Werk auf ganzer Linie überzeugen könnte - was aber leider nicht der Fall ist. Eher noch im Gegenteil. Aber ich will das mal, so ausführlich es geht, erläutern.

---

Zunächst mal will ich mit dem positiven Aspekt anfangen. Das Visuelle ist auf jeden Fall schön in Szene gesetzt. Ob das nun die Bilder im All betrifft oder die Szenen auf der Erde. Es sind schon beeindruckende Bilder, die Nolan mit seinem Team auf die Leinwand gezaubert hat. Und das, ohne dass man das Gefühl hat, man würde hier auf Teufel komm raus ein Effekte-Feuerwerk abbrennen wollen. Was mich (vor allem zu Beginn) allerdings extrem gestört hat, waren die Formatwechsel im Film. Da hat man 16:9-Vollbild, um dann immer wieder mal oben und unten schwarze Balken zu sehen, weil auf 2.40:1 und 1.78:1 gesprungen wird - was darauf zurückzuführen ist, dass Nolan hier (auch) mit dem IMAX-Format gearbeitet hat. Ich muss jedenfalls zugeben, dass mich dieser ständige Wechsel schon extrem gestört und das Filmerlebnis nachhaltig getrübt hat. In diversen Filmkritiken wird genau das sogar als filmisches Stilmittel gelobt, was ich persönlich so nicht unterschreiben kann. Abschließend noch als kleine Info: Diese Formatsprünge betreffen anscheinend nur die Blu-Ray und nicht die gute alte DVD! Aber wie gesagt, alles in allem recht schöne Bilder, die Nolan hier fabriziert hat und die die Atmosphäre wunderbar einfangen. Was das angeht, kann ich dem Regisseur und seinem Team keinen Vorwurf machen.

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Was die Grundidee und die Geschichte des Films angeht, fand ich diese von Beginn an sehr reizvoll, und genau das war es auch, was mich so neugierig darauf gemacht hat. Da ich jetzt nicht die ganze Story wiederholen will, verlinke ich einfach mal auf den Wikipedia-Artikel, der das Ganze gut zusammenfasst. Ich sage mal, die ersten beiden Absätze zur Handlung geben schon eine ausreichende Auskunft darüber, worum es im Film geht. Angedeutet habe ich es oben ja auch schon.

Zu Beginn muss ich erst mal sagen, dass ich mir gewünscht hätte, dass der Zustand der Erde, die Situation der Menschen und wie sie auf dieser Welt leben, deren natürliche Ressourcen erschöpft sind, stärker visualisiert worden wäre. Ein paar Sandstürme und die Tatsache, dass viele Punkte von den Protagonisten nur verbal mal angeschnitten wurden, hat für meinen Geschmack nicht im ausreichenden Maß dargestellt, in welchem Zustand sich die Erde tatsächlich befindet und wie nahe der Planet vor einem Kollaps steht. Die Bedrohung für die Bevölkerung hätte ruhig noch intensiver und greifbarer inszeniert werden können. Prinzipiell fand ich dieses Endzeit-Szenario nicht ausführlich genug dargestellt, was es mir als Zuschauer ziemlich erschwert hat, die Dringlichkeit der Mission emotional zu erfassen - grob gesagt: Das Schicksal der Menschheit war mir relativ egal... Darüber hinaus wäre in Sachen Sozialkritik auch ein diskussionswürdiger Punkt gewesen, ob die Menschheit überhaupt das Recht auf Fortbestand hat, wenn man mit dem eigenen Planeten schon so nachlässig umgegangen ist. Hat man damit nicht schon seinen Kredit im Universum verspielt? Das ist eine Frage, die Nolan überhaupt nicht stellt - und dieses "Verpuffen" von Potenzial ist etwas, das sich wie ein roter Faden durch "Interstellar" zieht.

Im wissenschaftlichen Kern geht es um die Relativitätstheorie, auf der anderen Seite wird aber auch die moralische Frage in den Raum gestellt, ob man das eigene Überleben und die eigene Familie in diesem großen, universellen Kontext über das "Allgemeinwohl" stellen würde. Was die physikalische Komponente angeht, muss man sagen, dass der Regisseur natürlich versucht, diese ganzen "sperrigen" Theorien dem Mainstream zugänglich und verständlich zu machen - was im Großen und Ganzen auch relativ gut gelingt, wie ich finde. Allerdings hatte ich mit zunehmender Spieldauer dann doch immer wieder das Gefühl, es mit zuviel "Physik-Gedöns" zu tun zu haben, überspitzt formuliert. Und selbst wenn man genau aufpasst, ist es kein leichtes Unterfangen, die Thematik befriedigend zu erfassen, vor allem zum Ende hin, als die Geschichte mehr oder weniger ins "Fantastische" abgleitet. Da ist vielen Zuschauern sicherlich kein Vorwurf zu machen, wenn man in der Hinsicht irgendwann "abschaltet" und nur noch die Geschichte (genauer gesagt, die Drama- und Fantasy-Komponente) auf sich wirken lassen will.

Nun bin auch ich wahrlich kein Physik-Freak und habe dieses Fach in der Schule extrem gehasst, hege aber dann doch ein Interesse daran, vor allem dann, wenn es mit universellen, existenziellen Themen daherkommt, wie in diesem Fall der Umsiedlung und Kolonialisierung der Menschheit. Und wenn es dann im Zuge dieser Thematisierung mal zu Logiklöchern- und Fehlern kommt, bin ich der Letzte, der viel Wert auf 100%ige wissenschaftliche Korrektheit legt (zumal es sich hier ja auch eindeutig um Science-Fiction handelt), sondern auch mal Fünfe gerade sein lässt, wenn es der Story dienlich ist und eine gewisse Message ordentlich transportiert. Aber gerade Letzteres ist für meinen Geschmack nicht wirklich gelungen.

Die moralischen Kernfragen werden dem Zuschauer hier viel zu offensichtlich und wenig subtil vorgekaut, was ich immer ein bisschen ungeschickt finde. Die schon oben genannte Moralfrage, ob man das eigene Leben für das Allgemeinwohl opfern sollte, wird hier beispielsweise, wie ich finde, mit der Figur Matt Damons so "unsubtil" in den Raum geworfen, dass es fast schon wehtut. Leider habe ich hier den Eindruck, dass man als Zuschauer mehr damit konfrontiert und beschäftigt wird, über die ganzen physikalischen Zusammenhänge zu grübeln, statt dazu aufgefordert zu werden, über Moral und Ethik nachzudenken. Selbiges fand ich zum Beispiel in "Contact" mit Jodie Foster wesentlich besser umgesetzt.

Gleiches gilt auch (in noch extremerem Maße) für die Szene von Anne Hathaway, in der sie...

[spoiler]... die anderen überzeugen will, auf die Welt zu reisen, auf der sich ihr Freund befindet. Die Aussage ist hierbei (auch wenn es sicherlich auf manche kitschig wirkt), dass Liebe Raum und Zeit überdauert.[/spoiler]

Leider beschränkt man sich auch hier darauf, dem geneigten Zuschauer diese Message "ungefiltert" in Monolog-Form mit dem Vorschlaghammer zu servieren, statt sie geschickt und ein wenig subtil in die gesamte Geschichte einfließen zu lassen.

---

Und wo wir gerade dabei sind, will ich dann auch mal auf die "Drama-Komponente" eingehen, die für einen Blockbuster sicherlich obligatorisch ist, da Kino ja idealerweise nicht nur ein visuelles, sondern auch ein emotionales Erlebnis auf die Leinwand projizieren sollte. Aber auch in dieser Hinsicht war es mir einfach zu wenig, was die Filmemacher da geboten haben. Da gibt es natürlich mal wieder eine schwierige "Eltern-Kind-Beziehungs-Thematik", die den roten Faden durch die gesamte Geschichte zieht. An sich finde ich das nicht weiter schlimm, wenn es denn so gezeichnet ist, dass man als Zuschauer mitfühlen und mitfiebern kann. Im Fall von "Interstellar" konnten mich die Charaktere aber nicht vollends überzeugen, weil sie mir immer noch zu oberflächlich waren und wie "vom Reißbrett" wirkten. Diese Vater-Tochter-Beziehung fand ich beispielsweise in "Contact" wesentlich liebevoller und emotional greifbarer inszeniert, auch wenn sie vielleicht noch einen Tick kitschiger angelegt war. Aber in Nolans Werk bleiben mir die Figuren und ihre Beziehungen zueinander einfach zu blass - was ich angesichts der Spielzeit von knapp 3 Stunden dann doch extrem enttäuschend finde.

---

Und redet man von den Protagonisten, muss man als Nächstes natürlich auch über die mitwirkenden Schauspieler sprechen. Zweifelsohne hat Nolan hier eine Hollywood-Top-Riege rekrutieren können: Matthew McConaughey, Anne Hathaway, Michael Caine, Jessica Chastain, Casey Affleck, Wes Bentley, Topher Grace, John Lithgow, Matt Damon - um nur mal die bekanntesten zu nennen. Ich kann jetzt nicht mal genau sagen, ob es am Drehbuch lag, aber ich hatte durchweg das Gefühl, als ob alle Darsteller irgendwie nur "auf halber Kraft" gespielt haben. Zugegeben, speziell ein Fan von McConaughey bin ich eigentlich nie gewesen, weil ich seine Darstellungen immer etwas "limitiert" finde, aber vom Rest der Besetzung hatte ich mir irgendwie wesentlich mehr versprochen. Da sich dieser Eindruck (für mich) gefühlt durch den ganzen Film zieht, kann ich nur in der Annahme gehen, dass es tatsächlich am Drehbuch liegt, das seinen Charakteren nicht genügend Spielraum gibt. Ich kann jedenfalls nicht behaupten, dass mich eine der Figuren (allen voran die des Hauptdarstellers) wirklich "mitgenommen" oder "abgeholt" hätte. Und ich bin wirklich kein emotionaler Eisklotz, der bei einem traurigen Film nicht auch mal eine kleine Träne vergießt. [zwinker]

---

Alles in allem kann ich für mich jedenfalls das Fazit ziehen, dass ich relativ enttäuscht von Nolans Werk bin, was ich in dieser Form nicht erwartet hätte, da ich schon von "Inception" und "Memento" eigentlich sehr begeistert war. Aber vielleicht hätte ich (aufgrund von "The Dark Knight", der ja auch über die Maßen gehypt wurde und dem ich ebenfalls kaum etwas abgewinnen konnte) meine Erwartungen wesentlich niedriger ansetzen sollen. Außerdem muss ich zugeben, dass es für meinen persönlichen Geschmack teilweise schon zuviel "Sci-Fi-Action-Gedöns" war, das mich phasenweise fast schon erschlagen hat. Statt hier so oft auf "Weltraum-Action" zu setzen, hätte ich mir gewünscht, dass insbesondere in den ruhigeren Momenten die Message der Story wesentlich subtiler rübergebracht worden wäre. Vielleicht wollte Nolan an dieser Stelle dem Mainstream-Publikum dann doch zu gerecht werden, wobei man hingegen wieder einwenden kann, dass der "Wissenschafts-Faktor" vielleicht für eben diese Zuschauer zu hoch angesetzt war - und ich nehme mich da selbst nicht aus. Allerdings wehre ich mich auch gegen den stets vorgebrachten Vorwurf, dass man wohl den Film nicht verstanden hätte, wenn man ihm nichts abgewinnen kann. Mir ist jedenfalls sehr wohl die Message des Films bewusst geworden, und teilweise habe ich auch die wissenschaftliche Komponente verstanden, zumal gerade Ersteres ja nicht allzu subtil verpackt wurde.

Da wäre z.B. die Szene auf der...

[spoiler]... Wasserwelt. Geht es um die Thematik der Erschließung neuer Welten und der Umsiedlung der Menschheit, wird stets gesagt, dass Wasser eine, wenn nicht sogar die zentrale Rolle spielt und für das Überleben der Menschheit auschlaggebend und unabdingbar ist. Dass Wasser auf dieser Welt aber hingegen sogar eine extreme Gefahr darstellt, ist schon ein Wink dem Zaunpfahl bzw. zeichnet ein gegenteiliges Szenario, das vielleicht auch denkbar wäre und in diesen Therorien nicht unbeachtet bleiben sollte.[/spoiler]

Wie schon gesagt, habe ich insgesamt den subjektiven Eindruck, dass Nolan hier irgendwie zuviel wollte. Auf der einen Seite wollte er der physikalischen Komponente gerecht werden, auf der anderen Seite hatte er aber wohl auch die Absicht, dem Mainstream nicht zuviel Kopfarbeit aufzubürden und das Ganze mit einer emotionalen Geschichte "auszugleichen". Meiner Ansicht nach, wird Nolan aber wohl nie der Geschichtenerzähler großer Emotionen werden, da (wie im aktuellen Fall) der wissenschaftliche Aspekt klar dominiert, und das Drama eher ein obligatorisches Dasein fristet, dem man sich, meiner Meinung nach, eingehender, detaillierter und liebevoller hätte widmen müssen.

Das größte Manko an Nolans aktuellem Film ist aber schlicht die Tatsache, dass er augenscheinlich den Anspruch erhebt - und von Kritikern und Fans auch mehr oder weniger dazu hochstilisiert wird -, ein tiefgründiges Werk zu sein, das den Zuschauer zum Nachdenken animiert, stattdessen aber nichts anderes tut, als ihm seine Quintessenz in seiner ganzen "epischen Breite" unbeholfen und allzu offensichtlich auf dem Silbertablett zu servieren. Wirklich großes Kino sieht für mich anders aus, und aufgrund dessen kann ich auch den gerne hervorgebrachten Vorwurf verstehen, der Streifen sei ein "Erklär-Bär-Film". Ich will jetzt nicht sagen, dass "Interstellar" schlecht wäre. Ganz im Gegenteil! Es ist auch nicht so, dass mich der Film komplett kalt gelassen hätte. Ich habe mich prinzipiell schon "relativ" gut unterhalten gefühlt, was allerdings eher am Visuellen und am Erzähltempo gelegen hat. Aber der große "Flash" ist prinzipiell ausgeblieben, was für mich persönlich schon mal eine schlechte Voraussetzung ist, und ich kann die Lobeshymnen, die der Film erntet, wirklich nicht in dem extremen Maße nachvollziehen. Ob ich mir den Film noch mal anschauen werde, kann ich noch gar nicht sagen, aber momentan tendiere ich eher dazu, es nicht zu tun.

Nolan mag sicherlich kein schlechter Filmemacher sein, aber teilweise kann man schon den Eindruck haben, dass er sich ein bisschen überschätzt und selbst feiert, ob seines grandiosen Anspruchs. Ich denke da zum Beispiel an die Plot-Twists, die er gerne mal in seine Geschichten einbaut und die augenscheinlich darauf aus sind, "Aha-Effekte" hervorzurufen. Aber wenn ich an "The Dark Knight" oder eben auch an "Interstellar" denke, dann sind viele seiner Ideen in dieser Hinsicht eher zum Gähnen - übertrieben formuliert.
Für mich ist Nolan zwar ein solider Filmemacher, wie es Werke wie "Memento" und "Inception" immer mal aufblitzen lassen, aber noch lange kein "Genie", wie es der Hype um den Regisseur und Autoren vermuten lässt. Ich glaube sogar, dass mir der Film wesentlich besser gefallen hätte, wenn Steven Spielberg weiterhin involviert geblieben wäre.
Zuletzt geändert von Sponskonaut am Mi 8. Apr 2020, 16:25, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: 2014 // Interstellar

Beitrag von Sponskonaut »

Kleine Info für alle, die den Film noch nicht gesehen haben: Er läuft kommenden Sonntag auf Pro7.

Ich will allerdings nicht wissen, wie lang das Ding mit Werbung ist...
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2014 // Interstellar

Beitrag von Sponskonaut »

Auch "Interstellar" habe ich mir kürzlich mal wieder angeschaut, hatte ihn mir sehr günstig als Blu-Ray besorgt. Im Gegensatz zu "Arrival" hat er es aber nicht geschafft, mich bei der Zweitsichtung zu überzeugen. Nach wie vor empfand ich das alles irgendwie zu sperrig.

Nun habe ich mich aber im Zuge meines Blogs und meinem neu aufgeflammten Interesse für Filme ein bisschen mehr mit Christopher Nolan beschäftigt und muss nun noch überzeugter sagen, dass der Kerl zwar immer ein paar interessante Visionen hat und im Grunde ein solider Filmemacher ist, für mich aber nie ein großer Geschichtenerzähler sein wird. Jedenfalls habe ich (zumindest in meiner "Filmkritiker-Bubble") in letzter Zeit immer öfter den Tenor mitgekriegt, dass der Regisseur wohl ein bisschen überbewertet wird.

Was mich bei Nolan wirklich am meisten nervt, ist seine ständige Erklärerei, das permanente Ausformulieren von Botschaften. In "Inception" (auch wenn ich den Film audiovisuell ganz cool fand) waren es Männer in Anzügen, in "Interstellar" Astronauten. Und im kommenden "Tenet" werden es wohl wieder gut gekleidete Männer sein. [zwinker] Müsste mir jetzt wirklich mal wieder "Memento" anschauen und gucken, ob der mir heute noch so gut gefällt wie damals. Wie gesagt, "Interstellar" hat mich auch beim zweiten Mal nicht gekriegt. Wenn ich es mal ansatzweise geschafft, mich auf das Emotionale einzulassen, kam auch schon jemand mit der nächsten wissenschaftlichen Erklärung um die Ecke. Fand ich dann insgesamt einfach zu anstrengend und hat es mir verhagelt, komplett in die Geschichte einzutauchen. Na ja, Nolan ist wohl einfach nicht "mein" Filmemacher. [hmm]
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