2013 // After Earth

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Sponskonaut
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2013 // After Earth

Beitrag von Sponskonaut »

So, jetzt habe ich mir endlich mal "After Earth" angeschaut, den Sci-Fi-Film von und mit Will Smith, in dem auch sein Sohn Jade eben diesen spielt. Die Handlung lässt sich hier nachlesen.


  Handlung
Kurz umrissen geht es darum, dass die Menschheit auf einen anderen Planeten umgesiedelt ist und sich dort mit außerirdischen "Kampf-Bestien" konfrontiert sieht, die die Menschen anhand ihrer Pheromone (wenn sie Angst haben) "riechen" können und sie dann töten. Will Smith spielt einen General, der sich das "Ghosting" angeeignet hat. Dabei zeigt er keinerlei Angst und kann sich so den Ursas nähern, ohne dass sie ihn warhnehmen, um sie dann auszuschalten. Auf einem Trainings-Flug stürzt die Maschine ab, Smith und sein Sohn sind die einzigen Überlebenden, allerdings ist Smith so schwer verletzt, dass er seinen Sohn nun mit technischen Hilfsmitteln zum Heck des Schiffes lotsen muss, wo sich das zweite und funktionierende "Notsignal-Dingens" befindet. Ach ja, und ein Ursa war zu Trainings-Zwecken ebenfalls mit an Bord...
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Anhand der Story wird man sich schon denken können, dass es sich eher um kurzweiliges Popcorn-Kino handelt, als um irgendein tiefgründiges Werk. [zwinker] Das Visuelle ist dann auch das Prägnanteste am ganzen Film, das sich im Prinzip auch sehen lassen kann.

Wie gesagt, die Story ist nicht nur simpel, sondern auch ziemlich klassisch, geht es doch um eine Vater-Sohn-Beziehung, Mut und das Erwachsenwerden. Allerdings hatte ich irgendwie das Gefühl, dass die Handlung keine wirklichen Höhepunkte hatte. Der Film ist auf einem konstanten Spannungs-Niveau vor sich her gedümpelt, auch wenn sicherlich ein paar spannende Szenen enthalten waren.

Die Krux war für mich aber definitiv die schauspielerische Leistung, zumal Smith und sein Sohn den ganzen Streifen alleine tragen müssen. Will Smith hat für mich sowieso noch nie zu den Top-Darstellern Hollywoods gehört, weil sein Spiel doch ziemlich limitiert ist, und sein Sohn Jaden tut es ihm scheinbar gleich. Ein bisschen die Mundwinkel und die Augenbrauen zu verziehen, reicht eben nicht aus, um tatsächlich Emotionen zu transportieren. Wenn ich es mir genauer überlege, dann würde ich sogar behaupten, dass Jadens Darstellung schon ziemlich unterirdisch war. Irgendwie kam da einfach nichts rüber, mit beiden Figuren konnte ich schlicht nicht mitfühlen oder mitfiebern. Sollte Jaden bei der Schauspielerei bleiben, sollte er sich noch mächtig ins Zeug legen, und ich hoffe für ihn, dass nicht nur sein prominenter Erzeuger der Grund dafür sein wird, dass er auf der großen Leinwand zu sehen ist.

Schelte hat "After Earth" auch für seine offensichtlichen Parallelen zur Scientology-Ideologie einstecken müssen, auch wenn Will Smith stets beteuert, dass er kein Mitglied sei, wohl aber für den "Verein" schon gespendet hätte... [kuckuck] Welche Parallelen das sind, lässt sich auch im verlinkten Wikipedia-Artikel nachlesen.

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Auf jeden Fall hat mich der Film nicht vom Hocker gehauen. Die schauspielerischen Leistungen sind auf einem ziemlich niedrigen Niveau angesetzt, die Story gibt sich klassisch schlicht, ohne jegliche Überraschungen, und gewundert habe ich mich sehr, dass sich M. Night Shyamalan, den man von Werken wie "The Sixth Sense" oder "Unbreakable" kennt, für die Regie verantwortlich zeigt.

"After Earth" ist jedenfalls definitiv kein Werk, das man gesehen haben muss. Für die kurzweilige Abendunterhaltung sicherlich ausreichend, aber ein großer Wurf ist dieser Sci-Fi-Film keinesfalls. Und ich muss auch zugeben, dass mir die Smith-Familie nicht wirklich sympathischer geworden ist. Es wurde ja schon oft kritisiert, dass Will Smith seinen Sohn ein bisschen zu oft mit vor die Kamera zerren würde - und ich hoffe, dass er das alsbald mal bleiben lässt, da ich die Vermutung habe, dass sich Jadens Spiel in Zukunft nicht merklich bessern wird. Jedenfalls hatte ich während der gesamten Spielzeit durchweg das Gefühl, dass er für die Schauspielerei einfach nicht gemacht ist.

Meine Wertung: [popcorn] [popcorn] von 5 Popcorn-Portionen
"A man is rich in proportion to the number of things which he can afford to let alone.”
- Henry David Thoreau
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