Ob Mondlandung, Lincoln, Bürgerkrieg, Hindenburg oder andere wichtigen amerikanischen Ereignisse. Was ich an der Serie besonders mag, ist der Schauplatzwechsel nach jeder Episode. Die Kleidung, die Technik und alles drumherum zu jeder Zeit, die sich ändert. Das haben sie bis jetzt ziemlich gut hingekriegt. Allein deswegen ist es schon sehr interessant zuzusehen.
Das wird auch der Grund sein, warum serienjunkies (Review der Pilotfolge) die Serie u.a. mit "Sliders" vergleicht, eine andere Zeit ist nun mal auch eine "andere Welt". Ansonsten hat die Serie zwar durchaus etwas von den 90er Jahre Serien (zB "Seven Days") oder ein bisschen was von "Timecop", entwickelt sich aber doch zu einer modernen Serie (abgesehen davon dass die Protagonisten in jeder Episode in andere Zeit springen) mit durchgehenden Handlungsstrang, wo viele Motive noch sehr im Unklaren sind, zeitweise zum Nachteil gewisser Episodenstränge bzw. -momente, andererseits natürlich, dient dies zur Spannung der gesamten Serie und das ist auch soweit gut so.
Nach der ersten Hälfte der ersten Staffel kann man sagen, dass auch die Schauspieler in ihre Rollen reingewachsen sind, was anfangs nicht so der Fall war meiner Meinung nach, vorallem der Soldat im Team, lässt anfangs zu Wünschen übrig, wird aber besser und besser, wenn die Charaktere mehr zu tun bekommen und ihre Hintergründe beleuchtet werden.
In der ersten Folge werden die Charaktere ziemlich schnell in ihr erstes Abenteuer geworfen, ohne viel Erklärungen und Vorstellungen, das ist schon 90er Jahre like und war doch ziemlich ungewöhnlich für heutige Serien.
Was Zeitreiseregeln und Gesetze betrifft, so geht "Timeless" ihren eigenen Weg, Paradoxien gibt es bis jetzt einfach nicht bzw. würde das auch schwer funktionieren, so wie die Serie erzählt wird. Also die Logik ein bisschen außer Acht lassen und die Vorzüge der Serie genießen. Was das Zeitreiseparadoxon betrifft hätte man in der Serie viel mehr erklären müssen, dann würde man alles in dieser Hinsicht noch ein bisschen besser genießen. Allerdings hat die Serie die eine oder andere Erklärung (zu etwas anderem) im Laufe der Folgen geliefert und daher kann es durchaus sein oder muss es sogar sein, dass in der zweiten Hälfte auch dazu noch einiges mehr kommt. Das hängt ja auch mit dem Handlungsstrang zusammen, aber da möchte ich jetzt nichts verraten.
Eine Zeitreiseregel in dieser Serie ist auch, dass die Protagonisten nicht in eine Zeit reisen können, in der sie schon existieren, sowie nicht zweimal in dieselbe Zeit zurückkehren können. Hmm.
Auch Humor wird eingestreut und natürlich die eine oder andere Anspielung auf zB "Zurück in die Zukunft", das ist in Zeitreiseserien eigentlich schon gang und gäbe
Sollte der Trailer Actionlastigkeit suggerieren, so ist das (bis vielleicht auf die Pilotfolge mit der Hindenburg) eher nicht so. Es ist genug Raum für Erklärungen und Geschichten, die zu dieser oder jener Zeit stattgefunden haben, aber besser kann man es immer machen.
Ich denke, nach der ersten Hälfte kann man sagen, eine solide Sci-Fi Serie, die vorallem mit dem Setting und dem Schauplatzwechsel punktet. Um die letzte Meinung dazu zu haben, ist es aber sicher notwendig die gesamte Staffel zu betrachten. Hinsichtlich (Zeitreise-)Logik und Motive. Außerdem hat die Serie noch Potenzial nach oben.
Noch was. Auf Wikipedia habe ich das hier gefunden. Eine ähnliche Serie hat es wohl schon in Spanien gegeben.
Kurz vor Start der Serie in den USA wurde bekannt, dass Serienerfinder Eric Kripke, Sony Pictures Entertainment und NBCUniversal vom spanischen Konzern Onza Entertainment verklagt wurden, da die Serie erstaunliche Parallelen zur spanischen Fernsehserie El Ministerio del Tiempo (Das Ministerium der Zeit) aufweise, wobei u.a. die Hauptdarstellerriege ebenfalls aus einer Frau und zwei Männern besteht, und diese eine ähnliche Mission haben. Laut Onza soll Sony im April 2015 zugesagt haben, eine englischsprachige Version der Serie in den USA zu produzieren, die Gespräche aber knapp einen Monat später abgebrochen haben, als NBC bekannt gab, gemeinsam mit Sony die Serie, damals noch nur "Time" genannt, zu produzieren.[