[86] Im Namen der Wissenschaft/Dust

Wie findest Du die Episode?

****** eine der besten Sliders-Folgen aller Zeiten!
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Keine Stimmen
***** sehr gute Folge - hat alles, was Sliders ausmacht!
3
60%
**** gute Folge mit unterhaltsamer Story!
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*** vollkommen durchschnittliche Folge!
2
40%
** relativ schwache Folge!
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* eine der schlechtesten Folgen aller Zeiten!
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Alexslider
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Beitrag von Alexslider »

Hab eben wieder eine Serie gesehen wo der Felsen auftaucht! Mehr wird am Sonntag verraten :)
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Sponskonaut
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Re: [86] Im Namen der Wissenschaft/Dust

Beitrag von Sponskonaut »

Ich muss ja gestehen, dass ich an diese Folge überhaupt keine Erinnerungen mehr hatte. Aber jetzt, da ich sie noch mal gesehen habe, bin ich absolut begeistert!

Auf den ersten Blick mag die Episode wenig "klassisch" daherkommen und daher auch dem ein oder anderen nicht sonderlich gefallen. Wenn man aber mal ein bisschen genauer hinsieht, sind tatsächlich viele Facetten enthalten, die die ganze Geschichte interessant machen.

Wie ich finde, sorgt schon der Schauplatz alleine für eine ganz besondere Atmosphäre, die (so habe ich es zumindest in Erinnerung) in dieser Form in der Serie noch nicht dagewesen ist. Diese Fels- und Wüstenlandschaft hat schon etwas Außergewöhnliches, Mystisches und auch ein Stück weit Bedrohliches. Zuerst hatte ich ja die Befürchtung, dass es mal wieder eine ehr einfallslose Episode wird, aber im Laufe der Spielzeit wurde ich tatsächlich eines Besseren belehrt.

Die ganze Story beginnt erstmal sehr lustig, und man kann Ken Jenkins, der in der Rolle des Dr. Jack Bigelow den Leiter der archäologischen Mission spielt, zu der die Sliders stoßen, erstmal nur mitleidig belächeln, als er...

[spoiler]... die Überreste des Chandler Hotels ehrfürchtig als herausragende archäologische Funde in den Händen hält und aus dem Schwärmen nicht mehr herauskommt. [zwinker] Als er dann aber später auf den "eingefrorenen" Menschen stößt...[/spoiler]

... macht sich das schauspielerische Können von Jenkins bemerkbar, der dann förmlich in der Antagonisten-Rolle aufgeht und den "durchgeknallten" Forscher überzeugend mimt. Alles andere hätte mich auch gewundert, weil Jenkins ja nicht wirklich ein unbeschriebenes Blatt in Hollywood ist und schon eher zu den hochkarätigeren Darstellern gehört. Ich fand seine Leistung jedenfalls herausragend.

Eine weitere Facette, die mir mit der Zeit aufgefallen ist und besonders gut gefallen hat, ist die Tatsache, dass die Gruppe in dieser Geschichte ausnahmsweise mal nicht getrennt wird, sondern durchgehend zusammenbleibt. Meist ist es ja doch so, dass einer der Sliders in irgendeine prekäre Situation gerät, aus der ihn die anderen dann befreien müssen - was in "Im Namen der Wissenschaft" komplett anders ist. Die sitzen Maggie, Remmy, Diana und Mallory ständig zusammen, beraten sich, lachen zusammen, analysieren die Situation, tauschen Infos aus etc.pp. - und man hat das erste Mal richtig das Gefühl, dass sich die Truppe nun gefunden hat und zusammenhält. Dass die vier als Grüppchen in der größeren Gruppe so eine eingeschworene Gemeinschaft bilden, ist einfach schön anzuschauen, und es gibt auch sehr viele Szenen, in denen man das sehen kann. Die Dynamik hat mir sehr gut gefallen.

Ein bisschen skeptisch wurde ich allerdings, als dann die Sache mit Remmy und "Der Stimme" losging. Da hatte ich das Gefühl, dass sich die Story in eine eher alberne Richtung entwickelt. Allerdings hat der starke Schluss diese Skepsis quasi "weg gefegt". [yeshappy] Es war einfach nur rührend, als man Remmy...

[spoiler]... dann in seinem "Schrein" sieht, mit all seinen goldenen Platten, seinen Anzügen und dem Cadillac.[/spoiler]

Das hatte schon etwas Nostalgisches, und ich finde, man konnte ihm wirklich ansehen, dass er sein Leben (bevor er in den Wirbel gezogen und damit zum Slider wurde) und natürlich seine Welt schmerzlich vermisst. Die Szene, in der er sich...

[spoiler]... in seinen Cadillac setzt...[/spoiler]

... war ein derart melancholischer Moment, der mich wirklich ein bisschen gerührt hat. [yeshappy]

Sehr schön fand ich außerdem, dass es zu Beginn der Episode gar nicht so klar ist, dass es mehr oder weniger eine Folge mit "Remmy-Fokus" ist, weil zunächst mal die ganze Gruppe im Vordergrund steht. War schon irgendwie überraschend, als es sich dann in diese Richtung dreht. Ebenfalls für die Spannung zuträglich, war, dass man lange Zeit gar nicht weiß, was hinter dem "Eingefrorenen" steckt. Alles in allem ist die Folge zwar sehr ungewöhnlich, was aber letztlich der entscheidende Grund dafür ist, dass sie doch etwas Besonderes ist. Diese Facetten sind für die Serie nicht nur relativ ungewöhnlich, sondern werden von den Autoren auch bestens ausgenutzt. Für mich wieder eine der stärksten Episoden der 5. Staffel, zumal Remmy zum Schluss auch noch die Message klar rüberbringt:
Ja, der Mensch braucht etwas, woran er glauben kann.
[yeshappy]

P.S.: Täusche ich mich, oder ist das Schwarz-weiß-Foto, das man von Remmy zweimal sieht, auch das Bild, das auf der CD von Cleavant Derricks drauf ist? [grinsen]
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MartyMcFly
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Re: [86] Im Namen der Wissenschaft/Dust

Beitrag von MartyMcFly »

Ansich eine gut gemeinte und interessante Idee, die aber schlussendlich irgendwie als Unsinn zu klassifizieren ist, Schuld daran sind alleine die Autoren. Setting und all das hätte ja gepasst. Auch schauspielerisch von allen toll! Der doch ernstere Touch der Folge wird am Schluss durch die "Gottheit", "die Stimme", Cryin' Man ins, ja doch eher ins Lächerliche gezogen. Die Ausgrabungen einer Parkuhr, Gläser, etc...ja das war schon auch lustig, aber das sich Remmy bzw. sein Doppelgänger als "Stimme", "der von alten Zeiten gesungen" hat als "Prophet der neuen Zeit" entpuppt, war leider doch mehr lächerlich als lustig.

Wow, ja die Idee ist sehr interessant und spannend. Dass die Welt 400 Jahre "voraus" ist, macht diese ganze Geschichte erst möglich. "Veränderung der Rotation der Erde im Laufe der Jahrmillionen", so wie es Diana formulierte, machte es möglich, dass die Zeit hier voraus ist.
Die Folge beginnt ja auch spannend. "Archäologen" graben das Chandler Hotel aus! Es stellt sich heraus, dass die Erde vor 400 Jahren durch eine Polumkehr (gute Wissenschaft in dieser Folge!) eine große Klimaveränderung und -katastrophe durchmachen musste. Anscheinend wurde die moderne Welt zerstört bzw. tief begraben und die Menschen mussten wohl neu anfangen und wir sehen dadurch auch nur eine "Low Tech" Welt, die eine "High Tech" Welt Stück für Stück ausgräbt, interessant! Ein Verweis auf frühere "Hochkulturen" (Maya, Inka,...), die bei uns entdeckt wurden, ist natürlich unverkennbar.

Wie gesagt die Folge ist großteils hochspannend, fast bis zum Ende!

Sie finden einen 400 Jahre alten Timer! Wie cool! Wie spannend! Fragen bleiben leider offen!
Crazy! Ein "ägyptischer" Timer, eine hochmoderne Technik wird selbst zum Ausgrabungsobjekt!

Also ein hochinteressantes Thema, perfekt für eine FanFiction!

Das Ende - in aller Ehre unser Cryin'Man - war leider zu lächerlich. Ich wollte zwar zum Lachen anfangen, aber das war doch zuviel, weil es die ganze Grundstory auch ein bisschen lächerlich macht.
Alexslider hat geschrieben:Ich hatte gehofft Diana macht den zweiten Timer gangbar aber leider war es nicht so. Haben die sliders den Timer eigentlich mitgenommen?
Genau, daraus hätte man viel mehr machen können. Ich wette, die haben ihn "einfach zurückgelassen".
Sponskonaut hat geschrieben: [spoiler]... die Überreste des Chandler Hotels ehrfürchtig als herausragende archäologische Funde in den Händen hält und aus dem Schwärmen nicht mehr herauskommt. [zwinker] Als er dann aber später auf den "eingefrorenen" Menschen stößt...[/spoiler]

... macht sich das schauspielerische Können von Jenkins bemerkbar, der dann förmlich in der Antagonisten-Rolle aufgeht und den "durchgeknallten" Forscher überzeugend mimt. Alles andere hätte mich auch gewundert, weil Jenkins ja nicht wirklich ein unbeschriebenes Blatt in Hollywood ist und schon eher zu den hochkarätigeren Darstellern gehört. Ich fand seine Leistung jedenfalls herausragend.
Absolut! Sein, soweit ich weiß, sein zweiter Auftritt in Sliders.
Sponskonaut hat geschrieben: Eine weitere Facette, die mir mit der Zeit aufgefallen ist und besonders gut gefallen hat, ist die Tatsache, dass die Gruppe in dieser Geschichte ausnahmsweise mal nicht getrennt wird, sondern durchgehend zusammenbleibt. Meist ist es ja doch so, dass einer der Sliders in irgendeine prekäre Situation gerät, aus der ihn die anderen dann befreien müssen - was in "Im Namen der Wissenschaft" komplett anders ist. Die sitzen Maggie, Remmy, Diana und Mallory ständig zusammen, beraten sich, lachen zusammen, analysieren die Situation, tauschen Infos aus etc.pp. - und man hat das erste Mal richtig das Gefühl, dass sich die Truppe nun gefunden hat und zusammenhält. Dass die vier als Grüppchen in der größeren Gruppe so eine eingeschworene Gemeinschaft bilden, ist einfach schön anzuschauen, und es gibt auch sehr viele Szenen, in denen man das sehen kann. Die Dynamik hat mir sehr gut gefallen.
Zu den Sliders hätte ich jetzt gesagt, dass alle grundsolide waren und keiner hervorstach. Ein Grund dafür ist natürlich, dass die Truppe immer zusammen war. Aber das ist mir garnicht aufgefallen, dass das die ganze Folge über war, vermutlich auch da ich wohl seit der letzten oder vorletzten Folge die Truppe schon als Gruppe sehe (was ich nicht wirklich glaubte, dass sich das in dieser Staffel noch ausgeht).
Ein bisschen skeptisch wurde ich allerdings, als dann die Sache mit Remmy und "Der Stimme" losging. Da hatte ich das Gefühl, dass sich die Story in eine eher alberne Richtung entwickelt. Allerdings hat der starke Schluss diese Skepsis quasi "weg gefegt". [yeshappy] Es war einfach nur rührend, als man Remmy...

[spoiler]... dann in seinem "Schrein" sieht, mit all seinen goldenen Platten, seinen Anzügen und dem Cadillac.[/spoiler]

Das hatte schon etwas Nostalgisches, und ich finde, man konnte ihm wirklich ansehen, dass er sein Leben (bevor er in den Wirbel gezogen und damit zum Slider wurde) und natürlich seine Welt schmerzlich vermisst. Die Szene, in der er sich...

[spoiler]... in seinen Cadillac setzt...[/spoiler]

... war ein derart melancholischer Moment, der mich wirklich ein bisschen gerührt hat. [yeshappy]
Puh...diesmal bin ich nicht deiner Meinung (wird aber auch Zeit *gg*).
Im Gesamtkontext dieser Folge, der Story, wirkte wie gesagt, die Schlusszene -zu- lächerlich, ein bisschen albern, ein anderes Wort fällt mir grad nicht ein.
Anders betrachtet, ist es wohl möglich, dass über Generationen hinweg "die Stimme" überliefert wurde, vielleicht verdreht, verzerrt und irgendwann zur "Gottheit" emporgehoben, sodass die Menschen mittlerweile denken und glauben, dass Remmy viel mehr ist bzw. war, als "nur" ein Sänger. "Ähnliche" Beispiele gibt es ja wohl auch aus der Geschichte unserer Welt. Aber Remmy passt da so nicht ins Bild.
Die Szene allein betrachtet finde ich gut. Nicht nur Remmy wurde sentimental, als er sich in "seinen" Caddy setzte. Aber im Hinterkopf ist immer die Story, so ist diese Szene leider ungenießbar. Ja, jetzt habe ich wohl das richtige Wort: Ungenießbar!
Sponskonaut hat geschrieben: Für mich wieder eine der stärksten Episoden der 5. Staffel, zumal Remmy zum Schluss auch noch die Message klar rüberbringt:
Ja, der Mensch braucht etwas, woran er glauben kann.
[yeshappy]
Aufgrund der Schlusszene, die ich nicht so wirklich passend fand, habe ich diese "Message" garnicht mitbekommen, bzw. daher nicht als tiefgründig beachtet. Diese Aussage alleine betrachtet ist natürlich gut.
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Re: [86] Im Namen der Wissenschaft/Dust

Beitrag von Sponskonaut »

MartyMcFly hat geschrieben:Puh...diesmal bin ich nicht deiner Meinung (wird aber auch Zeit *gg*).
Kein Ding! [zwinker]
Im Gesamtkontext dieser Folge, der Story, wirkte wie gesagt, die Schlusszene -zu- lächerlich, ein bisschen albern, ein anderes Wort fällt mir grad nicht ein. (...) Die Szene allein betrachtet finde ich gut. Nicht nur Remmy wurde sentimental, als er sich in "seinen" Caddy setzte. Aber im Hinterkopf ist immer die Story, so ist diese Szene leider ungenießbar. Ja, jetzt habe ich wohl das richtige Wort: Ungenießbar!
So krass habe ich es überhaupt nicht empfunden, vor allem deswegen nicht, weil ich die Szene (oder gar die ganze Episode) fast auf Anhieb in einen Gesamtkontext bringen konnte, wobei ich damit eher die komplette Serie meine.

Man muss sich nur mal vorstellen, was diese spezielle Szene alles bedeutet! Ich zumindest fühlte mich, als ich Remmy in seinem Cadillac sitzen gesehen habe, sofort an die Pilotfolge erinnert, als alles anfing, der "Crying Man" noch arglos war und nur seine Musiker-Karriere im Kopf hatte. Dann muss man man noch die Entwicklung bedenken, die diese Figur vollzogen hat. Als dienstältester Slider ist er quasi zum "Anführer" geworden, hat sich charakterlich ein gutes Stück verändert, weil ihn so viele Erlebnisse geprägt haben. Ich würde sogar soweit gehen zu sagen, dass Remmy (spätestens zur 5. Staffel) zu der Leitfigur der Serie geworden ist.

Ich finde, all das manifestiert sich in dieser Szene und macht sie für mich so emotional wertvoll, dass ich über die vermeintlichen Schwächen der Episode locker hinwegsehen kann.

Was man den Autoren vielleicht anlasten kann, ist, dass der "Kurs" der Folge etwas zu schwankend ist. Erst beginnt es eher lustig, um dann, fast schon zu plötzlich, zu etwas wesentlich Ernsterem umzuschwenken. Und ja, der ganze "Gottheits-Kram" mag relativ albern wirken. Aber wie gesagt, sowohl diese eine spezielle Szene als auch die Intention dieser Geschichte "entschädigen" mich zweifelsohne für die Schwächen, die die Umsetzung an den Tag legt.

Ich weiß ja nicht, aber vielleicht lege ich auf das ganze "Wissenschafts-Gedöns" - sorry, wenn ich das jetzt so krass formuliere! - nicht allzu viel Wert und sehe es dann in der Regel auch nicht als verspieltes Potential an, wenn diese Themen nicht allzu sehr vertieft werden.

Wie gesagt, ich finde "Im Namen der Wissenschaft" schon alleine deswegen so wertvoll, weil sie die 5. Staffel so gnadenlos auf den Punkt bringt, indem sie Remmys "Standing" erzählerisch derart "ausformuliert". Im Gegenzug gab es in den vorherigen Staffeln schon wesentlich dämlichere Stories, die es dazu noch an "Substanz" haben missen lassen. Diese Remmy-Hommage war eigentlich lange überfällig, und ich finde eigentlich, dass "Dust" die einzige Episode mit Remmy-Fokus war, die das tatsächlich geschafft hat.
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- Henry David Thoreau
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