Sponskonaut hat geschrieben:
Außerdem hatte ich das dumpfe Gefühl, als ob mal wieder (auf Teufel komm raus) eine bestimmte Geschichte erzählt werden sollte, die sich die Produzenten in den Kopf gesetzt, wahrscheinlich irgendwo abgekupfert haben - und damit nicht viel Einfallsreichtum bewiesen haben. Ich könnte mir gut vorstellen, dass "Eine heiße Story" so ein Drehbuch ist, über das sich JRD wunderbar aufgeregt hat...
Ja, absolut, JRD hätte das Drehbuch mit Sicherheit abgelehnt...zumal mit keinem Wort erwähnt wurde, wie sich die Welt entwickelt hat und warum überhaupt Krieg in der Schweiz geführt wird? Klar die Schweiz, irgendwie lol, und eine Erklärung, lassen sie uns schuldig. Niemand geht und informiert sich richtig, wie es Arturo und auch Quinn gemacht haben. Aber Remmy hat eine "Sliders Regel" erwähnt: "Wenn man nicht mehr weiter weiß (wie sie Maggie rausholen können), einfach im Hotel bleiben" Jap, und derweil kann sich ja über diese Welt informieren

"Ja, Mallory geht zum "Enthüller" Hawk von Hawks Report, der genau weiß, was abgeht, aber genau da hätten wir noch mehr über diese Welt erfahren müssen.
Sie arbeiten ja dann mit ihm zusammen, um Maggie aus den Klauen des Präsidenten zu befreien.
Die ganze falsche Affäre Story, die vom Schweiz Konflikt ablenken sollte, war ja schon mal alles irgendwie da, also nicht originell. Schlussendlich bekommt "Verschwörungstheoretiker" Hawk endlich die Gelegenheit vor der gesamten Presse und Öffentlichkeit die Wahrheit preiszugeben.
Sponskonaut hat geschrieben:
Loben muss ich hingegen die kleinen Verweise, die eingebaut wurden und, zuimndest nehme ich das an, auch so beabsichtigt waren. Beispielsweise der Präsident selbst, der dann doch irgendwie Bill Clinton ähnelt und vor allem in der Szene stark an ihn erinnert, als er voller Überzeugung vor der Presse beteuert, dass er niemals eine Affäre mit Maggie hatte.
Da denkt man unweigerlich an Bill Clinton und seiner Affäre, aber ja stimmt, an diese Paralle oder "Kopie" hatte ich nicht gedacht, wie er inbrünstig vor der Presse erklärte, er habe keine Affäre mit dieser Frau. Jeder kennt den viel gezeigten Ausschnitt, als Bill Clinton damals vor der Presse sagte:
"I did not have sexual relations with that woman"
"I did not have homicide relations with that woman Maggie Beckett"

In der deutschen Synchro heißts: "Zu keinem Zeitpunkt hatte ich eine wie auch immer geartete Beziehung zu dieser Frau Maggie Beckett."
Während im Deutschen er gleich alles verneint, sagt er im Original nur, dass er nichts mit dem Mord an Maggie Beckett zu tun hatte (danach präsentierte er die lebendige Maggie).
Nun gut, kein sehr großer Unterschied, aber dennoch.
Sponskonaut hat geschrieben:Dann wäre da noch der Auftrags-Killer, der "zufälligerweise" Kennedy heißt und versehentlich die falsche Frau erschießt. Da kam mir unweigerlich die bekannte These in den Sinn, dass die Kennedys womöglich an Norma Jeane Bakers (Marylin Monroe) Tod beteiligt gewesen sein sollen. Nachdem in vorangegangen Episoden bspw. die bösen Russen oder die amerikanische Verfassung thematisiert wurden, ist es ganz erfrischend, dass hier mal kritischere Töne angeschlagen werden. Wobei die Amis ja generell ein Faible für Verschwörungstheorien haben.
Interessant, ja ich glaube das habe ich auch mal irgendwo vernommen. Ich denke, das war wohl Absicht.
Sponskonaut hat geschrieben:
Überraschend fand ich in dieser Folge Mallory, der sich (besonders im Umgang mit dem Journalisten und der ganzen Medien-Situation) betont clever gibt. Zumindest ist es seit seinem Einstieg das erste Mal gewesen, dass er die Sache, mehr oder weniger federführend, in die Hand nimmt - und das nicht in seiner üblichen Haudrauf-Manier, sondern mit Köpfchen und Weitsicht - so wie es Quinn wahrscheinlich auch gemacht hätte!
Er ist wohl - was Art und Vorgehensweise betrifft - Quinn in dieser Folge bis dato am nächsten. Die Frage ist, wieviel Quinn ihn ihm noch schlummert, bin gespannt, wie und ob das noch aufgelöst wird.
Sponskonaut hat geschrieben:
Lustig, wenn auch ein bisschen übertrieben, fand ich die Flodder-Version von Maggie.
![lachen [lachen1]](http://seriengeeks.de/images/smilies/109_lachen.gif)
Ach ja, aufgefallen ist mir auf Anhieb, dass der Präsident die Synchronstimme von Michael Douglas spendiert bekommen hat. Hat auch, wie ich finde, ganz gut zum Schauspieler gepasst.
Achja, das hat Kari Wuhrer ja ganz gut gemacht, hehe.
Genau, Michael Douglas Synchro war das ja!
Sponskonaut hat geschrieben:
Alles in allem zähle ich "Eine heiße Story" eher zu den mäßigeren Folgen, auch wenn die ein oder anderen "coolen" Momente vorhanden waren. Aber im Großen und Ganzen war mir der Plot für eine Sliders-Geschichte schlicht zu wenig. Über weite Strecken hatte ich einfach das Gefühl, es mit einem 08/15-Thriller zu tun zu haben, auch wenn dieser ganz passabel inszeniert wurde.
Ja, die Story war zu wenig. Was das mit dem Konflikt in der Schweiz angeht, ging das viel zu wenig in die Tiefe bzw. erfuhr man sogut wie nichts. Schauspielerisch durchaus überraschend gut. Ich würde mal sagen, insgesamt passabel. "Sliders Feeling" kam, wie du sagtest, durchaus wieder auf.
Also wenn du Folgen, wie diese und die letzten zwei, in diese Richtung weitergehen und kromaggfrei, oder zumindest fast kromaggfrei bleiben, geht das in Ordnung.
Das Beste, wie immer zum Schluss:
Ich hatte ja schon geahnt, dass die Sliders auf der Pressebühne den großen Abgang machen, klar

Der am Schluss gezeigte Zeitungsauschnitt, brachte ein paar Sekunden Gänsehaut.
Was für ein Aufmacher, was für ein Foto
