[75 | 5x05] Das Wasser des Lebens / New Gods for Old

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Sponskonaut
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Re: [75] Das Wasser des Lebens/New Gods for Old

Beitrag von Sponskonaut »

Grundsätzlich ist "Wasser des Lebens" eine Folge, bei der ich mich nach dem Schauen erstmal sammeln muss, weil sie eine Geschichte erzählt, bei der man schon ein bisschen aufpassen, um die Message auch zu erfassen.

Zur Story: Im Prinzip wird die Geschichte von drei verschiedenen Welten erzählt, die sich unterschiedlich entwickelt haben. Dreh- und Angelpunkt ist ein Krieg zwischen den "Gläubigen", einer Art Sekte, und den "Bir", die gegen diese Religion mit aller Vehemenz vorgehen. Schlüsselfiguren in dieser Auseinandersetzung sind ein Dr. Krislov und seine Tochter.

Während Krislov in der 1. Welt, aus der die Sliders flüchten, der skrupellose Anführer der Bir ist und seine Tochter an seiner Seite hat, wo diese Gruppierung anscheinend den Krieg gewonnen hat, haben sich auf der 2. Welt scheinbar die Gläubigen durchgesetzt und eine eigene Kolonie errichtet, in der es wohl so etwas wie "Wunderheilung" gibt. Allerdings ist Dr. Krislov dort von seiner Tochter getrennt, die sich den Gläubigen angeschlossen hat. In der 3. Welt hingegen, haben die Gläubigen kaum eine Rolle gespielt und sind mehr oder weniger in der Versenkung verschwunden. Krislov und seine Tochter führen dort ein Hotel, allerdings muss das Mädel dort mit einem Wirbelsäuenschaden leben.

Nachdem Mallory beim Slide von der 1. in die 2. Welt von Krislov angeschossen wird und danach nicht mehr gehen kann. Noch schnell zur Info, falls es der ein oder andere nicht weiß: Die Zusammenarbeit zwischen Mallory und dem Bösewicht der ersten Folgen der 5. Staffel, Dr. Oberon Geiger, kam ja damit zustande, dass Letzterer dafür gesorgt hatte, dass Mallory aus dem Rollstuhl kam und wieder laufen konnte. Aus diesem Grund ist Mallory ziemlich aufgebracht, als er feststellt, dass er seine Beine diesmal wieder nicht bewegen kann. In der 2. Welt suchen die Slider dann auch Krislov auf, der durch den (verlorenen) Krieg selbst eine Verletzung hat und den Gläubigen kritisch gegenübersteht, zumal seine Tochter zu ihnen gehört. Mallory ist natürlich verzweifelt, sucht diese "Sekte" und trinkt eine Flüssigkeit, die sein Leiden zwar heilt, allerdings den fragwürdigen Nebeneffekt hat, dass er sich "gehirngewaschen" den Gläubigen anschließt...

Hier im Thread wurde zwar schon gesagt, dass Floyd in seiner Rolle überzeugend rüberkommen würde, was ich allerdings ganz und gar nicht finde. Für mich hat sich seine schauspielerische Leistung seit den ersten Folgen kaum verbessert. Seine Darstellung wirkt weitgehend "hölzern" und zu aufgesetzt, wobei man sagen muss, dass das vornehmlich für seine verzweifelte Phase gilt. Ein bisschen überzeugender gestaltet sich zwar diese "Erleuchtung", wobei es sicherlich auch keine große Herausforderung ist, dämlich grinsend durch die Gegend zu laufen und einen auf erleuchtet zu machen. Streckenweise empfand ich das eher als unfreiwillig komisch. Ein anderer Darsteller hätte dem Ganzen wahrscheinlich wesentlich mehr Tiefe verliehen - was dann natürlich auch mehr Authentizität bedeutet.

Sehr prägnant bei dieser Episode, finde ich, dass man es erneut mit einer Story zu tun hat, die die Slider gleich von Beginn an mit einer sehr prkären Lage konfrontiert. Während es in "Das große Werk" Maggie ist, die unmittelbar nach dem Slide mit einer Erkrankung auf der neuen Welt landet, ist es diesmal Mallory. Auch hier weiß der Zuschauer gleich, dass es keine Episode wird, in der erstmal mit "Leichtigkeit" eine parallele Welt erkundet werden kann. Von der Grundstimmung also erneut eher düster und ausweglos. Das ist natürlich kontraproduktiv, was das "originale" Sliders-Feeling ausmacht.

Nach dem Slide in die 3. Welt gibt sich Mallory bewusst beleidigt den anderen gegenüber, die ihn mehr oder weniger gezwungen haben, von der 2. Welt zu verschwinden. Zwar stellt sich kurze Zeit später heraus, dass es wohl daran liegt, dass er immer noch das Virus in sich trägt, das ihn zwar geheilt, aber auch zu einem "Fanatiker" gemacht hat, aber prinzipiell hatte ich schon das Gefühl, das die Gruppe grundsätzlich nach wie vor fragmentiert ist und auch nicht wesentlich besser wäre, wenn Mallory nicht infiziert wäre.
Sponskonaut hat geschrieben:Da sind auf der einen Seite Remmy und Maggie, die eine eingeschworene Gemeinschaft bilden, und auf der anderen Seite befindet sich Diana, die mehr mit sich selbst zu tun hat und mehr oder weniger für sich alleine werkelt. Und irgendwo ganz abseits gibt es noch Mallory, der mehr oder weniger mitgeschleift wird und nicht wirklich etwas Sinnvolles zur Gruppe beizutragen hat.
Sehr bezeichnend ist da die Frühstücks-Szene, in der sich Mallory nicht zu Maggie, Remmy und Diana an den Tisch setzt, sondern daneben Platz nimmt und seine Enttäuschung kundtut. Besonders in dieser Situation - die anderen wissen da noch nicht, dass Mallory immer noch infiziert ist - wird klar, dass die Gruppe noch keineswegs zusammengewachsen ist und eine homogene Gemeinschaft bildet.

Nun ja, weiter geht es nun damit, dass Mallory auf der 3. Welt das Virus verbreitet, damit andere Jünger um sich schart und auch Krislovs Tochter in seinen Bann zieht, der widerum eine "Licht-Kanone" entwickelt, die den Virus neutralisieren kann...

Grundsätzlich ist "Das Wasser des Lebens" eine Episode, die sich stark mit dem Thema Indentitätsfindung, freiem Willen und ein Stück weit auch mit Religion befasst - was streckenweise auch ganz schön in Szene gesetzt ist, bspw. als Maggie ein Glas mit dem infizierten Wasser in der Hand hält und sagt, dass es so einfach wäre, sich ihm (Mallory) anzuschließen. Oder auch die Szene in der Kapelle, in der Maggie, Remmy und Diana auf Mallory einreden und ihm klarmachen wollen, dass Veränderungen nur aus einem selbst heraus kommen können - und nicht von außen herbeigeführt.

Die Message ist definitiv sehr interessant und wird auch, wie ich finde, inszenatorisch schön bildlich und greifbar dargestellt. Schöner wäre es natürlich noch gewesen, wenn die Autoren zum Schluss nicht so offensichtlich preisgegeben hätten, wofür diese Geschichte dienen soll.
Mallory: "Quinn ist tot - endgültig."
Maggie: "Ich weiß. Ich fang an, Mallory zu mögen."
Remmy: "Glaubst du das?"
Mallory: "Ja. Ich kann es fühlen."
Remmy: "Ich nicht. Das werde ich auch nicht."
Maggie und Remmy tauschen dann noch bedeutungsvoll Blicke aus, was auch wieder die Verbundenheit des Zweier-Gespanns verdeutlicht - aber auch wieder, dass die neue Gruppe nach wie vor eine eher fragwürdige Einheit bildet.

Grundsätzlich finde ich ja, dass mit "Das Wasser des Lebens" eine sehr wichtige Message transportiert wird, die, sagen wir mal, "adäquat" umgesetzt wurde, stark auf die Dialoge setzt und sich glücklicherweise mit Action-Szenen zurückhält. Der Fokus auf Mallory dient eindeutig dazu, die "Ära Quinn" endgültig abzuschließen und Mallory als festes Mitglied zu etablieren. Allerdings ist mein subjektives Empfinden, dass das nur sehr mangelhaft funktioniert. Zu schwer wiegt einfach der Verlust von Quinn, und (so sehr es auch wünschenswert gewesen wäre, weil ich die Figur sehr mag) Remmy taugt schlicht nicht als "Anführer" der Truppe. Für mich hatte er immer den Part des lustigen, wenn auch wichtigen, Sidekicks, der immer entscheidende Impulse in der Gruppe gesetzt hat.

Dazu kommt noch Robert Floyds darstellerische Leistung, die man nach fünf Folgen immer noch skeptisch beäugen kann oder sogar muss. Auf jeden Fall habe ich bis dato keineswegs den Eindruck, dass wieder an die Qualität der vorangegangenen Staffel angeknüpft werden konnte.
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MartyMcFly
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Re: [75] Das Wasser des Lebens/New Gods for Old

Beitrag von MartyMcFly »

Die Borg lassen grüßen...das mit den Nanoteilchen und dem gemeinsamen Bewusstsein, war ja wirklich 1:1 von den Borg aus Star Trek "gestohlen", nur das die Nanoteilchen mit Wasser aufgenommen werden müssen. Und dazu gabs noch gleich einen effektiven Laserstrahl, um diese Nanoteilchen einfach im Körper zu zerstören, und das beste daran, man verliert bei der Zerstörung dieser Teilchen nur die höhere gemeinsame Verbindung, den "Segen", aber die Heilung, die die Nanoteilchen durch Zellerneuerung vollbracht haben, bleibt erhalten.

Also Sponsko hat ja die Folge detailliert auseinandergenommen...
Sponskonaut hat geschrieben: Hier im Thread wurde zwar schon gesagt, dass Floyd in seiner Rolle überzeugend rüberkommen würde, was ich allerdings ganz und gar nicht finde. Für mich hat sich seine schauspielerische Leistung seit den ersten Folgen kaum verbessert. Seine Darstellung wirkt weitgehend "hölzern" und zu aufgesetzt, wobei man sagen muss, dass das vornehmlich für seine verzweifelte Phase gilt. Ein bisschen überzeugender gestaltet sich zwar diese "Erleuchtung", wobei es sicherlich auch keine große Herausforderung ist, dämlich grinsend durch die Gegend zu laufen und einen auf erleuchtet zu machen. Streckenweise empfand ich das eher als unfreiwillig komisch. Ein anderer Darsteller hätte dem Ganzen wahrscheinlich wesentlich mehr Tiefe verliehen - was dann natürlich auch mehr Authentizität bedeutet.
Ja, da gabs wirklich ein paar unfreiweillig komische Szenen, aber ich denke "so gut" wie in dieser Folge war die darstellerische Leistung von Mallory noch nicht, natürlich weil es ja nur um ihn ging. Aber ich denke irgendwie, da geht schauspielerisch nicht viel mehr, was Mimik, Ausdruck angeht, das erinnert ein bisschen an Ben Affleck, es fehlt einfach das Gewisse etwas...
Sponskonaut hat geschrieben: Nach dem Slide in die 3. Welt gibt sich Mallory bewusst beleidigt den anderen gegenüber, die ihn mehr oder weniger gezwungen haben, von der 2. Welt zu verschwinden. Zwar stellt sich kurze Zeit später heraus, dass es wohl daran liegt, dass er immer noch das Virus in sich trägt, das ihn zwar geheilt, aber auch zu einem "Fanatiker" gemacht hat, aber prinzipiell hatte ich schon das Gefühl, das die Gruppe grundsätzlich nach wie vor fragmentiert ist und auch nicht wesentlich besser wäre, wenn Mallory nicht infiziert wäre.
Ja, die Gruppendynamik fehlt oder ist noch nicht da. In dieser Folge sieht man das auch deutlich, dass noch eine gewisse Teilung von Diana/Mallory und Maggie/Remmy vorhanden ist.
Sponskonaut hat geschrieben: Grundsätzlich ist "Das Wasser des Lebens" eine Episode, die sich stark mit dem Thema Indentitätsfindung, freiem Willen und ein Stück weit auch mit Religion befasst - was streckenweise auch ganz schön in Szene gesetzt ist, bspw. als Maggie ein Glas mit dem infizierten Wasser in der Hand hält und sagt, dass es so einfach wäre, sich ihm (Mallory) anzuschließen. Oder auch die Szene in der Kapelle, in der Maggie, Remmy und Diana auf Mallory einreden und ihm klarmachen wollen, dass Veränderungen nur aus einem selbst heraus kommen können - und nicht von außen herbeigeführt.

Die Message ist definitiv sehr interessant und wird auch, wie ich finde, inszenatorisch schön bildlich und greifbar dargestellt. Schöner wäre es natürlich noch gewesen, wenn die Autoren zum Schluss nicht so offensichtlich preisgegeben hätten, wofür diese Geschichte dienen soll.
Absolut, das was sie rüberbringen mit den erwähnten Messages, das war gut. Identität: "Wer bist du?". Als Individuum geht es um Entscheidungen und Möglichkeiten im Leben. Verführung, den einfachen Weg zu wählen, wo andere für dich entscheiden oder den richtigen Weg = das wahre Leben, das oft nicht so bequem ist,...

Mallory war durch diese Verbundenheit, am nähersten zu sich selbst, zu Quinn und mit allen anderen verbunden, da dachte ich schon, ab jetzt könnte sich der Charakter Mallory zugunsten Quinn etwas ändern. Aber zum Schluss der Schock für uns und vorallem sichtlich für Remmy. Mallory fühlt, dass Quinn jetzt endgültig tot ist. Remmy möchte das nicht glauben und ich auch noch nicht. Die nächsten Folgen werden weisen, was da noch erzählt wird.

Sponskonaut hat geschrieben: Grundsätzlich finde ich ja, dass mit "Das Wasser des Lebens" eine sehr wichtige Message transportiert wird, die, sagen wir mal, "adäquat" umgesetzt wurde, stark auf die Dialoge setzt und sich glücklicherweise mit Action-Szenen zurückhält. Der Fokus auf Mallory dient eindeutig dazu, die "Ära Quinn" endgültig abzuschließen und Mallory als festes Mitglied zu etablieren. Allerdings ist mein subjektives Empfinden, dass das nur sehr mangelhaft funktioniert. Zu schwer wiegt einfach der Verlust von Quinn, und (so sehr es auch wünschenswert gewesen wäre, weil ich die Figur sehr mag) Remmy taugt schlicht nicht als "Anführer" der Truppe. Für mich hatte er immer den Part des lustigen, wenn auch wichtigen, Sidekicks, der immer entscheidende Impulse in der Gruppe gesetzt hat.

Dazu kommt noch Robert Floyds darstellerische Leistung, die man nach fünf Folgen immer noch skeptisch beäugen kann oder sogar muss. Auf jeden Fall habe ich bis dato keineswegs den Eindruck, dass wieder an die Qualität der vorangegangenen Staffel angeknüpft werden konnte.
Richtig, Mallory bzw. Rob Floyd ist einfach zu "schwach", um auch nur irgendwie Quinn zu ersetzen. Remmy muss zwangsweise den "Anführer" spielen, da bleibt auch kaum Zeit für den lustigen Remmy und für den, wie wir ihn aus den ersten Staffeln kennen. Abgesehen davon, hat sich alles so sehr geändert und es ist soviel passiert, dass ein Remmy von früher, jetzt auch kaum mehr in die ganze Szenerie passen würde...

Loben muss ich Maggie, nicht nur in der vorigen Folge, auch in dieser Folge, gefällt sie mir als eher zurückhaltender Charakter, der aber, wenn sie dran ist, gutes zeigt, sehr gut. Nicht nur optisch, ist sie jetzt genau richtig unterwegs.
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