Nach dem Staffelauftakt, der dann doch ziemlich düster ausgefallen ist, hätte man meinen können, dass die Serie mit der Neuausrichtung auf die Kromagg-Thematik komplett neue Töne angeschlagen hätte. "Das Portal des Todes" zeigt aber, dass der "Kurswechsel" doch nicht so abrupt ausfällt und sich die Autoren bemüht haben, das alte Sliders-Feeling aufkommen zu lassen.
Die Sliders landen in einer Welt, die sich ganz anders als unsere entwickelt hat. Die Bevölkerung lässt sich ihre Moralvorstellungen von einem regierenden sektenartigen "Orakel" aufdiktieren, das aber nur im Sinn hat, die Bürger um ihre Besitztümer zu bringen und sie anschließend "loszuwerden", indem sie durch ein Portal auf "die andere Seite" gebracht werden, wo ihnen Erlösung und ein besseres Leben versprochen wird. Wie der Titel der Folge schon vermuten lässt, hat die Regierung aber anderes mit ihnen vor... Die Truppe erkundet also diese Welt, besorgt sich alle nötigen Informationen aus Zeitungen und TV und gerät irgendwann zwischen die Fronten, als eine Rebellengruppe auftaucht, die die Bevölkerung von den Machenschaften der Regierung überzeugen und sie davon befreien will.
Im Großen und Ganzen kommt diese Episode sehr klassisch daher, wie man es von vielen andere Folgen schon kennt. Sowohl an der interessanten Thematik als auch an der Umsetzung gibt es recht wenig zu bemängeln. Im Ansatz könnte man fast schon sagen, dass die Drehbuchautoren und Produzenten qualitativ an ältere Episoden angeknüpft haben. Und wenn man sich nicht zu sehr auf die ursprüngliche Gruppenkonstellation fixiert, macht die Folge auch Spaß, zumal von der Suche nach Quinns Bruder und der Kromagg-Thematik nur kurz zu Beginn mal die Rede ist.
Ich finde die Dreier-Konstellation aus Remmy, Quinn und Maggie sogar recht angenehm. Nicht nur, weil Maggies Charakter immer sympathischer wird, sondern auch, weil sich keine GrĂĽppchenbildung entwickeln kann. Ich denke jedenfalls, dass diese neue Truppe durchaus ihren Reiz hat.
Was die Logikfehler angeht, frage ich mich allerdings, ob ich da nicht irgendwas verpasst habe.
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Als die Truppe, zusammen mit dem Rebellenführer, in die nächste Welt slidet und vermeintlich ebenfalls eingeäschert wird, bekommen sie die Chance, zwei Minuten später in diese Welt zurückzukehren, was sie dann ja auch tun, damit der Kerl seinen Putsch zu Ende führen kann. War diese Rückkehr denn so kalkuliert oder hat sie sich zufällig ergeben? Ich kann mich nämlich nicht erinnern, dass man je die Möglichkeit gehabt hätte, mal eben die vorherige Welt zurückzukehren.
Jedenfalls kann ich fĂĽr mich das Fazit ziehen, dass diese Episode letztlich doch ganz solide ausgefallen ist, die Thematik eine recht interessante ist, die Antagonisten glaubwĂĽrdig rĂĽberkommen und dass die Folge vielen anderen aus den ersten drei Staffeln in nichts nachsteht, wenn man gewillt ist, die neue Truppe und die neue Gruppendynamik, die definitiv vorhanden ist, auch zuzulassen.