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"Der König des Rock'n'Roll" war in der Hinsicht eine interessante Folge, als dass sie sich eingehender mit Remmys Charakter beschäftigt. Man hört Cleavant Derricks öfter mal singen, und überhaupt beschäftigt sich die Episode hauptsächlich mit seinem Drang nach Ruhm und Popularität.
Alles in allem ist die Episode aber eher den lustigeren Folgen zuzuordnen, weil sie einfach viele lustige Momente bereithält. Beispielsweise ist da die "Verschwörungstheorie", dass es sich bei Quinn um Jim Morrison von den "Doors" und bei Arturo um Pavarotti handelt. Auch Arturos Ausraster beim Hotel-Portier sorgt durchaus für Lacher.
Was ich dann etwas zu gewollt fand, war die Figur von Maurice Fisher, Remmys ehemaligem Band-Kollegen. Der Charakter wird zu gezwungen als "gefährlich" dargestellt, was aber eher den gegenteiligen Effekt hat, dass man ihn eigentlich nicht ernst nehmen kann. Remmy Entführung ist dann auch der einzige Crime/Action-Faktor der Serie, den man sich aber auch hätte sparen können, da er letztendlich nichts Grundlegendes zur Geschichte beiträgt.
Was das "Fatale" an der Episode ist, ist defintiv der Anfang. Wer die Folge gesehen hat, wird wissen, dass es darum geht, dass Quinn im Gefängnis sitzt und von seiner Anwältin dazu gedrängt wird, mit seiner "Fremde-Welten-Geschichte" auf unzurechnungsfähig zu plädieren, um einer schlimmeren Strafe zu entgehen. Im Verlauf der (allzu kurzen) Verhandlung stellt sich dann heraus, dass Quinn wegen Graffiti-Schmierereien zum Tod durch die Giftspritze verurteilt wird. Dann kommt der Slide...
Was hätte man nicht alles aus dieser Episode machen können! Wie interessant wäre es wohl gewesen, wenn man z.B. eine Welt gezeichnet hätte, in der Materielles mehr wert ist als ein Menschenleben? Diese "schräge" Verhältnismäßigkeit wäre definitiv ein Thema für Sliders gewesen, zumal es ein sehr ernsthaftes geworden wäre.
Umso schwerer wiegt es, dass der Zuschauer im Anschluss eine ziemlich seichte Geschichte serviert bekommt, die eher der lustigen Sparte zugeordnet werden kann. Damit, dass man mit dem Beginn ein Thema angeschnitten hat, dass immens viel Potential für eine mitreißende Sliders-Folge gehabt hätte, um dann auf eine "Humor-Episode" umzuschwenken, hat man eine gute Idee einfach im Raum verpuffen lassen.
Ich persönlich kann der Episode bestenfalls ein "ganz okay" attestieren - und das nur aus dem Grund, weil sie den Fokus auf die Figur Remmys legt.